Daimler-Werk in Sindelfingen: Ein Roboter baut das Cockpit der Mercedes-Benz S-Klasse zusammen © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 08.12.2015 um 11:22
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Was in den Fabrikhallen von Daimler, Henkel & Co. schon längst normal ist, wird nun auch in der Versicherungsbranche Wirklichkeit. Laut Prognose einer Unternehmensberatung wird es für einfache und standardisierte Arbeiten zunehmend mehr automatische Prozesse geben. Wie Versicherer neue Techniken und Roboter nutzen können.

Ob Reisekosten- und Gehaltsabrechnung oder die Buchung von Belegen – Leistungen wie diese basieren häufig auf sich wiederholenden und routinierten Prozessen. Deshalb könnten diese Aufgaben künftig stärker automatisiert oder ganz von Software-Robotern und Computern übernommen werden, heißt es laut Bericht des Versicherungsjournals von der Unternehmensberatung Ernst & Young.

So sei die dafür nötige Technik heute schon da. Auch könnten Roboter längst Programme wie Excel, Word oder Outlook bedienen.

Speziell auf Versicherer bezogen, gebe es im Schaden-Leistungs-Bereich wohl besonders gute Ansatzpunkte, so der Bericht weiter. Beispiele könnten eine automatische Schadenanlage und -auszahlung oder aber auch eine einfachere Datenübertragung an externe Dienstleister und Sachverständige sein.

Was automatische Prozesse bringen

Neue Techniken haben laut Ernst & Young vor allem den Vorteil, Mitarbeiter von einfachen Tätigkeiten zu entlasten und Kapazitäten für anspruchsvollere Aufgaben freizusetzen. Allerdings sei auch klar, dass das Unternehmen so auch Mitarbeiter einsparen kann.

Im Moment stagniere der Fortschritt in der Branche jedoch noch, so das Fazit der Berater. Denn die technische Ausstattung der Versicherer sei oft mangelhaft und das Personal technisch überfordert.

Ernst & Young: „Oft handelt es sich im Arbeitsalltag des Versicherungsinnendienstes um historisch gewachsene Prozesse. Die letzten IT-Änderungen wurden stets nur improvisiert auf das alte Bestandssystem aufgesetzt, um sich nicht groß umgewöhnen zu müssen. Nun haben aber alle Angst, dass das ganze Kartenhaus einstürzt, wenn man einen Teil herauszieht.“

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