- Von Lorenz Klein
- 16.06.2017 um 11:24
Eine Studie im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV) hatte die Vergleichsrechner der Vergleichsportale von Check24, Verivox, Toptarif, Financescout24 und Biallo kritisch unter die Lupe genommen. Fazit: Die Ergebnisse seien für die Nutzer nur schwer zu überprüfen (wir berichteten).
Nun hat sich Biallo zu Wort gemeldet – das Unternehmen gibt sich zerknirscht und vermeldet umfassende Nachbesserungen: Man habe „alle Kritikpunkte der Verbraucherzentralen aufgegriffen“, teilte das Vergleichsportal mit. So sei beispielsweise der Girokonten-Vergleich „komplett überarbeitet“ worden und bilde nun den Markt weitestgehend ab.
In dem Vergleich stecken nach eigenen Angaben die Daten von fast 1.500 überregionalen und regionalen Banken und Sparkassen. Das sei „deutlich mehr als bei jedem anderen Portal“, heißt es bei Biallo. Die Auflistung erfolge dabei unabhängig davon, ob für den Abschluss eines Girokontos eine Provision fließe oder nicht. Ohnehin gebe es nur mit zehn Anbietern eine entsprechende Vereinbarung.
Neu konzipiert sind den Angaben zufolge auch die Such- und Sortierungsoptionen im Girokonto-Vergleich. Im ersten Schritt könne der Nutzer nun wählen, ob er sich für ein Online-, ein Filial-, ein Studenten- oder Basiskonto entscheiden möchte. Wer ein Filialkonto sucht und die Postleitzahl seines Wohnortes eingibt, erhält demnach sämtliche Angebote in seiner Umgebung.
Die erste Sortierung erfolge standardmäßig nach der Bewertung des Girokontos, maximal vergebe Biallo fünf Punkte. Basis dafür seien „mehrere, unterschiedlich gewichtete Kriterien“. Wie die Wertung zustande komme, erfahren die Nutzer demzufolge, wenn sie in das entsprechende Feld klicken.
Die Studie im Auftrag des VZBV hatte unter anderem kritisiert, dass Biallo seine Kontoangebote „anscheinend nach dem Ertrag“ sortiere. Das werde das aber nicht explizit erklärt, hieß es (siehe Seite 19 im Studienbericht). Auf der Seite befinde sich oberhalb der Rankingergebnisse der Hinweis „Modellfall anzeigen“, berichten die Studienmacher. Der Modellfall beschreibe, welches Kontonutzungsmodell Biallo bei der Berechnung des Ertrages verwendet habe.
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