- Von Lorenz Klein
- 20.04.2023 um 10:05
Unter dem nüchternen Titel „Veränderung in der Hauptgeschäftsführung des GDV“ hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft die Trennung von ihrem langjährigen stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Peter Schwark bekannt gegeben. Der 54-Jährige werde den Verband im gegenseitigen Einvernehmen zum 30. September 2023 verlassen, teilte der GDV am Dienstag mit.
Zuletzt verantwortete Schwark das Kompetenzzentrum Altersvorsorge und Zukunftssicherung und ist ein echtes Urgestein im Verband, für den er seit 1999 tätig ist. Nach Leitung der Abteilungen Sozialpolitik und Kommunikation vertritt er seit 2008 als Geschäftsführer den Geschäftsbereich Lebensversicherung, seit 2020 wirkt er zudem als stellvertretender Hauptgeschäftsführer.
„Die Interessen und gemeinsamen Belange eines so wichtigen Wirtschaftsbereichs habe ich mit Freude und Leidenschaft vertreten“, wird Schwark in der Mitteilung zitiert. Nach 15 Jahren in der Geschäftsführung des GDV sei es nun an der Zeit, mich neuen Herausforderungen zuzuwenden, so der Fachmann.
Medienbericht stellt einvernehmliche Trennung in Frage
Wie der „Versicherungsmonitor“ erfahren haben will, soll der Abschied Schwarks aber nicht so freiwillig erfolgt sein, wie es die Zitate vermuten lassen. Das GDV-Präsidium habe Schwarks Vertrag nicht verlängert, hieß es. „Das Verhältnis zu GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen ist offenbar angespannt“, vermutet der Monitor und merkt an, dass das Vorgehen in der Geschichte des GDV „einzigartig“ sei. So habe sich der Verband von Funktionären, „mit denen er nicht mehr zusammenarbeiten wollte, immer einvernehmlich getrennt“.
In den Worten von GDV-Präsident Dr. Norbert Rollinger ist von etwaigen Misstönen indes nichts zu hören: Schwark habe die ihm anvertraute Sparte „mit großer Umsicht, Fachkenntnis und Leidenschaft in Politik und Öffentlichkeit vertreten und die entsprechenden Bereiche des Verbandes erfolgreich geführt“, würdigte Rollinger die Verdienste des gut vernetzten Branchenprofis.
Rollinger weiter: „Er hat sich innerhalb wie außerhalb des Verbandes viel Anerkennung und Respekt erworben. Ich danke Dr. Schwark für seinen großen Einsatz und die stets verlässliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verbandsgremien. Persönlich und beruflich wünsche ich ihm alles Gute und weiterhin viel Erfolg.“
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