- Von Redaktion
- 12.08.2021 um 13:42
Statistiken zeigen: Seit 1998 haben sich die Stromkosten in Deutschland pro Kilowattstunde (kWh) von 17,11 Cent auf 31,89 Cent erhöht. Dies entspricht einer Verteuerung von etwa 86 Prozent. Steigt der Strompreis weiter so rapide an, wird er Prognosen zufolge bis 2030 bei über 43 Cent pro Kilowattstunde liegen. Der Blick auf ein einfaches Rechenbeispiel verdeutlicht die Mehrkosten, die Verbrauchern hierzulande ins Haus stehen würden: Zahlt eine Familie momentan für 3.500 kWh Strom 1.116,50 Euro pro Jahr, würden sich diese Kosten um über 400 Euro auf 1.517,96 Euro erhöhen.
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Für Experten steht fest: Wer jährlich Tarife und Preise der Anbieter vergleicht, kommt deutlich besser davon als diejenigen, die stillschweigend jede Preiserhöhung ihres Grundversorgers hinnehmen. Denn durch einen jährlichen Wechsel macht man sich von der generellen Strompreisentwicklung ein Stück weit unabhängig und kann flexibel auf unterschiedliche Marktphasen reagieren.
Zudem belohnen Energieversorger häufig nur Neukunden. Im ersten Vertragsjahr werden üppige Boni und bessere Preise angeboten, doch schon im Folgejahr entfallen die Vorteilskonditionen und die Kosten klettern wieder auf „Vor-Wechsel-Niveau“.
Beratung in Energiefragen
Auch wenn das Thema ‚Strom & Gas‘ nicht zum klassischen Kerngeschäft eines Maklers oder Vermittlers gehört, wird es vor dem Hintergrund der Preisentwicklung doch immer wichtiger, Kunden auch in solchen Energiefragen zu beraten. Tipp: Wem es zu aufwendig ist, den Anbieterwechsel für Klienten selbstständig und jedes Jahr aufs Neue durchzuführen, der kann für seine Mandanten auf Wechselservices zurückgreifen und sich durch die Zusammenarbeit weitere Bestandsprovisionen verdienen.
Wie setzt sich der Strompreis zusammen?
Der Strompreis setzt sich hierzulande aus unterschiedlichen Komponenten zusammen. Rund 75 Prozent resultieren aus Vorgaben durch den Gesetzgeber – in Form von Steuern, Abgaben und Umlagen – und behördlich festgelegten Netznutzungsentgelten. Die restlichen 25 Prozent ergeben sich aus der Beschaffung und dem Vertrieb des Energieversorgers.
Da sich der Beschaffungspreis an der Energiebörse in Leipzig für die Versorger während des letzten Jahres mehr als verdoppelt hat, stehen den Haushalten bundesweit mit hoher Wahrscheinlichkeit erneut Preiserhöhungen zum Ende des Kalenderjahres ins Haus. Laut Statistischem Bundesamt verteuerte sich Energie binnen Jahresfrist bereits um 9,4 Prozent.
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