Dirk von der Crone, Vorstandschef von Swiss Life Deutschland: Swiss Life will bis 2027 7.200 freien Finanzberater rekrutiert haben. © Swiss Life Deutschland
  • Von Barbara Bocks
  • 11.12.2024 um 11:30
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Die Swiss Life plant den Anteil ihrer freien Berater bis 2027 stark auszubauen. Einer der Gründe: sehr viele junge Kunden. Wie viele junge Finanzberater dort künftig arbeiten und wie viele Gebühreneinnahmen sie erwirtschaften sollen.

Seit 2017 konnte die Swiss Life in ihren freien Finanzvertrieben die Zahl der Finanzberaterinnen und Finanzberater  um 9 Prozent pro Jahr auf 5.985 steigern. Der Markttrend geht eher von 2 Prozent weniger Finanzberatern pro Jahr aus.

Etwas, das den Finanzvertrieb der Swiss Life auch von vielen Konkurrenten unterscheidet, ist die Tatsache, dass der Versicherer einen „Junge-Leute-Vertrieb“ hat. Das erklärt Dirk von der Crone, Vorstandschef der Swiss Life Deutschland, beim Jahrespressegespräch.

Durchschnittsalter der Finanzberater liegt bei 35 Jahren

Das Durchschnittsalter des Beratungsteams liegt mit 35 Jahren deutlich unter dem Marktdurchschnitt von 51 Jahren. Der große Vorteil davon: Die Beraterinnen und Berater kennen sich gut mit der Lebenssituation der ebenfalls jungen Kunden aus.

Denn die Finanzberater der Swiss Life führen laut eigenen Angaben 80 Prozent ihrer Gespräche mit Kunden aus der Generation Y und Z. Und gerade diesen Kunden ist laut der Umfrage bewusst, dass sie Altersvorsorgelösungen brauchen, um im Alter einen entspannten Ruhestand zu haben.

In einer Umfrage mit 1,290 Teilnehmern aus den Generationen Z und Y kam die Swiss Life zu folgendem Ergebnis:

  • 77 Prozent der Kunden schätzen eine persönliche Finanzberatung.
  • 73 Prozent benötigen Altersvorsorgelösungen, um Altersarmut zu verhindern.
  • 49 Prozent fordern ein digitales Vertragsmanagement in einem Kundenportal.

Beim Abschluss von komplexen Produkten wie der Absicherung der Arbeitskraft oder Altersvorsorge schätzen junge Kunden der Swiss Life die persönliche Beratung, für einfachere Produkte genügt das Kundenportal. Aktuell investiert Swiss Life daher in eine Kombination aus physischer und digitaler Beratung.

Das scheint ganz gut zu funktionieren, denn laut eigenen Angaben hat Swiss Life bei ihrer Finanzberatung eine Cross-Selling-Quote von 7 und einen Net Promoter Score, also Kundenempfehlungen, von 85 Prozent.

Viele freie Finanzberater sind Studenten

Ihre freien Finanzberater rekrutiert der Versicherer vielfach direkt an Hochschulen. „Wir agieren ja über den Einstieg in die Zweitberuflichkeit“, erklärt von der Crone. Zahlreiche Finanzberater, die bei der Swiss Life angedockt sind, sind beispielsweise noch im Studium oder haben in den ersten Jahren noch einen anderen Hauptjob.

„Wir bieten Neueinsteigern Möglichkeiten zur fachlichen Weiterbildung und zur Persönlichkeitsentwicklung sowie eine freie Zeiteinteilung“, so von der Crone.

Bis 2027 7.200 freie Finanzberater

Bis 2027 soll die Zahl der freien Berater auf knapp 7.200 steigen. 2023 waren es noch 5.985.

Die Gebühreneinnahmen lagen 2023 bei 813 Millionen Euro. Im Jahr 2027 sollen sie bei 1.050 bis 1.100 Millionen Euro liegen. Gerade in den Finanzvertrieben stellt von der Crone aktuell eine Renaissance von Riester-Verträgen fest. Sie könnten also zum Wachstum beitragen.

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Barbara Bocks

Barbara Bocks ist seit 2011 als Journalistin im Wirtschafts- und Finanzbereich unterwegs. Seit Juli 2024 ist sie als Redakteurin bei der Pfefferminzia Medien GmbH angestellt.

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