Vor jeder Produktempfehlung macht ein guter Berater erst einmal eine Bestandsaufnahme beim Kunden. © Panthermedia
  • Von Redaktion
  • 18.05.2017 um 08:43
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Viele Bundesbürger wünschen sich Hilfe bei der Auswahl der richtigen Kapitalanlagen, Altersvorsorge oder Versicherungen. Viele sind aber überfordert, wenn es darum geht einzuschätzen, ob ein Finanzberater seine Sache gut macht oder nicht. Hier kommen ein paar Tipps, wie man einen guten Finanzberater erkennt.

Die Rhein-Neckar-Zeitung hat sich zusammen mit Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Bremen auf die Suche nach Kriterien gemacht, die eine gute Finanzberatung kennzeichnen.

Nummer 1: Erst der Lage-Check

„Ein seriöser Vermögensberater fällt durch seine vielen Fragen auf, die er Kunden zu relevanten Versicherungs- und Vermögensverhältnissen stellt“, so Oelmann gegenüber der Zeitung. Bevor es also an irgendwelche Produktempfehlungen geht, steht erstmal an, die finanzielle Lage des Anlegers, seine Ziele und Bedürfnisse, die finanzielle Gesamtsituation und die Risikobereitschaft abzufragen und zu klären.

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Nummer 2: Qualifikation

Geht es um die Anlageberatung, brauchen Berater eine Zulassung nach dem Kreditwesengesetz (KWG). Andere Berater unterliegen der Gewerbeordnung. Dazu gehören etwa Versicherungsmakler und -vermittler (Paragraf 34d GewO) oder der Versicherungsberater (Paragraf 34e GewO).

Nummer 3: Blick auf die Kosten

„Kostenlose Beratung gibt es nicht, sie muss finanziert werden“, so Verbraucherschützerin Oelmann. Meistens erfolge das über Provisionen, die in den Produkten steckten und gleich am Anfang von den ersten Beiträgen abgezogen würden. Hinzu kämen noch jährliche Verwaltungskosten und Bestandsprovisionen.

Nummer 4: Verständlichkeit

Kunden sollten die Finger von Produkten oder Ratschlägen lassen, die sie nicht innerhalb von ein bis zwei Minuten verstehen. So ein weiterer Tipp in dem Artikel. Das dürfte in der Praxis allerdings schwer umzusetzen sein. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung in ein bis zwei Minuten zu verstehen, ist schließlich eine echte Herausforderung, wenn nicht gar unmöglich.

Der Artikel schließt schließlich mit einem Appell an die Verbraucher: sich nämlich vorab schon mal über das Thema Finanzen zu informieren. Berater fänden es nämlich ganz angenehm, wenn sie zum Beispiel nicht erst den Unterschied zwischen Aktien und Anleihen erklären müssten.

Wie ist Ihre Meinung zu den Tipps? Vollständig oder fehlt etwas? Woran erkennt man ihrer Ansicht nach eine gute Finanzberatung? Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar unten in der Kommentarfunktion.

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