- Von Lorenz Klein
- 22.03.2022 um 19:28
Sogenannte Neobanken wie N26, Kontist oder Penta tun es bereits – sie bieten ihren Kunden personalisierte Zusatzangebote, die über die reine Abwicklung des Zahlungsverkehrs hinausgehen, wie etwa Cashback-Modelle. Inzwischen setzen auch traditionelle Banken, insbesondere Sparkassen und Volksbanken, zunehmend auf derartige Mehrwert-Services.
In der Versicherungswirtschaft dürfte es künftig ebenfalls verstärkt darum gehen, dem Kunden mehr „Erlebnis“ zu bieten als den, Entschuldigung, schnöden Versicherungsschutz. Das legen die Ergebnisse der Studie „Mehrwert-Services 2022“, für die das Fintech Etvas gemeinsam mit dem IT Finanzmagazin und Pfefferminzia mehr als 100 Führungskräfte von Banken und Versicherungen befragt hat (Download hier).
Demzufolge messen zwei Drittel der befragten Experten (66 Prozent) Mehrwert-Services eine große beziehungsweise sehr große Bedeutung für ihre Branche zu – und immerhin 56 Prozent der Finanzdienstleister bieten aktuell bereits entsprechende Dienstleistungen an. 10 Prozent gaben an, dass sich ein Projekt in der Umsetzung befinde, 21 Prozent seien noch in der Planungsphase. Bei 13 Prozent der befragten Finanzdienstleister gibt es bislang weder Pläne noch Aktivitäten bezüglich von Mehrwert-Services.
Wie solch eine Dienstleistung für die Versicherungsbranche aussehen könnte, erläutern die Studienautoren am Beispiel der Cyberversicherung: Hier könne ein Monitoring-Service gebündelt werden, der Alarm schlage, wenn die eigenen persönlichen Daten kompromittiert wurden. „Dem eigentlichen Datenbetrug wird so vorgebeugt, was die Claims für die Cyberversicherung reduziert“, schreiben die Autoren.
Präventive Services als Ergänzung zu Versicherungsprodukten
Laut der Studie vertreiben 30 Prozent der Versicherer in Deutschland Mehrwert-Services über ihr Maklernetz oder planen dies aktuell. „Hier gibt es also noch viel Spielraum für das Angebot von Mehrwertdiensten – zum Beispiel auch für präventive Services als Ergänzung zu Versicherungsprodukten“, betonen die Experten des Fintechs.
Etvas-Mitgründer und Co-Geschäftsführer Sören Timm rät Banken und Versicherern, sich frühzeitig zu positionieren: „Mehrwert-Services bündeln die unterschiedlichsten Dienstleistungen innerhalb einer Benutzeroberfläche und ersparen dem Kunden mühselige Umwege. Wichtig ist jedoch die technisch überzeugende Integration auf der eigenen Plattform, damit die Dienstleistungen ohne größere Hürden anpassbar und zugeschnitten sind.“
Oft fehlt es an Ressourcen
Doch die Antworten von Banken und Versicherungen zeigen auch, dass es zwar nicht an Interesse an ergänzenden Services mangele, wohl aber an fehlenden Ressourcen. Demnach erklären 54 Prozent eigentlich weder das Personal noch IT-Kapazitäten vorrätig zu haben, um ihren Kunden diese Services anzubieten. 35 Prozent meinen zudem, nicht über das entsprechende Know-how zu verfügen.
Und dennoch: „Die Entscheidungsträger in der Finanzindustrie sind sich einig: Mehrwert-Services werden immer wichtiger“, fasst Etvas-Co-Chef Timm die Studienergebnisse zusammen. Dies gelte insbesondere für Angebote aus Bereichen wie Sicherheit, Wohnen oder Gesundheit, resümiert Timm.
Studie: 86 Prozent der Finanzdienstleister setzen auf Mehrwert – Banks on Social Media
Vor 2 Jahren[…] “Mehrwert-Services 2022”, für die das Fintech Etvas gemeinsam mit dem IT Finanzmagazin und Pfefferminzia mehr als 100 Führungskräfte von Banken und Versicherungen befragt […]
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