- Von Juliana Demski
- 22.03.2021 um 16:35
Trotz der Corona-Pandemie bleiben die 18- bis 35-Jährigen hierzulande optimistisch. So blicken rund 80 Prozent von ihnen positiv gestimmt in die Zukunft, wie eine aktuelle Umfrage des Beratungsinstituts Sirius Campus zeigt. Ebenfalls überraschend ist, dass entgegen landläufiger Meinung, ein positives Bild von Versicherungen unter jungen Leuten vorherrscht. So gehen 81 Prozent der Befragten davon aus, dass Versicherungen auch in Zukunft unverzichtbar sein werden.
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Früh starten beim BU-Schutz lohnt sich
In den Augen der jungen Leute sind es vor allem Haftpflicht-, Kfz-, Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherungen, die auch zukünftig wichtig bleiben. Als am ehesten verzichtbar stufen sie indes Lebens- und Renten- sowie private Unfallversicherungen ein.
Ein weiteres Ergebnis der Umfrage: Junge Leute besitzen zwar meist noch deutlich weniger Versicherungsprodukte als ältere Versicherungsnehmer. Dafür ist die Absicht zukünftig weitere Versicherungen abzuschließen in etwa doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung.
Das klingt erstmal gut aus Sicht der Branche. Aber: „Eine differenzierte Betrachtung der Zielgruppe lohnt, da sich auch innerhalb der augenscheinlich homogenen Gruppe junger Leute signifikante Unterschiede in vertrieblich relevantem Verhalten, Bedürfnissen und Mentalitäten zeigen“, fügt Christoph Müller, Gründer und Geschäftsführer von Sirius Campus, hinzu.
„Den“ jungen Kunden gibt es nicht
Ferner befinden sich junge Leute zwischen 18 und 35 Lebensjahren laut Sirius Campus in deutlich unterschiedlichen Lebensstadien. Dies äußere sich auch im „Grad ihrer Selbstständigkeit und finanzieller Unabhängigkeit“ und wirke sich zudem „erheblich auf ihre Absicherungsbedürfnisse und ihren Stil der Informationssuche“ aus.
Im Rahmen der Studie hat Sirius Campus deshalb eine Übersicht über die Unterschiede zwischen den verschiedenen jungen Generationen herausgearbeitet:
- 18- bis 25-Jährige sind laut Studie grundsätzlich vielen Angeboten offen gegenüber, allerdings lassen sich sie in Versicherungsfragen vielfach von ihren Eltern beraten, was der grundsätzlichen Offenheit laut der Studie meist entgegenwirke.
- 26- bis 30-Jährige hingegen setzten ihre Offenheit gegenüber verschiedenen Produkt- und Betreuungsansätzen auch um und nutzten beispielsweise Angebote der Online-Kundenbetreuung erheblich häufiger als andere Altersgruppen.
- Und: Die 31- bis 35-Jährigen erlebten sich in Versicherungsfragen kompetenter als jüngere, seien eigenständiger in ihren Entscheidungsprozessen, und ihre Versicherungsmentalität gleiche mehr der älterer Kundengruppen.
Befragte sollen den „perfekten Versicherer“ beschreiben
Die Befragten sollten zudem angeben, wie der in ihren Augen perfekte Versicherer aussieht. Es zeigt sich: Die Vorstellungen junger Leute vom idealen Versicherer weichen deutlich von denen älterer Versicherungsnehmer ab. Während ältere Versicherte ihren idealen Versicherer als einen etablierten, traditionellen Konzern mit stabilen und günstigen Beiträgen beschreiben, der als persönlicher Begleiter und Vertrauter fungiert und sich durch hohe Erreichbarkeit – bestenfalls vor Ort – auszeichnet, ist für junge Leute der ideale Versicherer deutlich moderner und bietet günstigere Einstiegspreise. Zum Beispiel: Auch wenn sie sich den Versicherer als persönlichen Begleiter und Vertrauten wünschen, erwarten junge Leute doch deutlich mehr digitale Services und Kontaktpunkte von ihrem Idealversicherer als ältere Kundengruppen. Zusätzlich zeichnet sich der ideale Versicherer junger Leute durch mehr Internationalität und Überregionalität aus.
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