Ein Mann benutzt ein Tablet: Fast jeder zweite Deutsche möchte Versicherungsprodukte auch als Laie verstehen können. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 30.03.2021 um 12:28
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Für fast jeden zweiten Deutschen (48 Prozent) muss ein Versicherungsprodukt leicht verständlich sein, bevor sie es abschließen. Für 41 Prozent muss außerdem klar sein, wie sich der Beitrag genau zusammensetzt. Das sind aktuelle Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag der Unternehmensberatung Sopra Steria. „Erklärvideos statt Kleingedrucktem“, lautet die Devise an die Versicherer, so Sopra Steria.

Die Deutschen achten beim Abschluss von Versicherungen auf Transparenz, wie eine Umfrage im Auftrag der Management- und Technologieberatung Sopra Steria zeigt. 48 Prozent bevorzugen demnach Anbieter, deren Produkte und Bedingungen einfach und schnell zu verstehen sind. Weitere 41 Prozent wollen zudem wissen, wie sich der Beitrag genau zusammensetzt (siehe Grafik).

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Für mehr als jeden dritten Deutschen sind zudem positive Tests und eine gute Reputation des Anbieters (37 Prozent) sowie ein umfangreiches Dienstleistungsangebot im Schadenfall (34 Prozent) wichtig. Ein digitales Schaden- und Leistungsmanagement und die Erreichbarkeit über mehrere Kanäle wie ein Online-Kundenportal oder eine Schaden-App spielen indes eine eher untergeordnete Rolle (14 beziehungsweise 13 Prozent).

„Tarife und Bedingungen sowie die Preise ähneln sich heute so stark, dass sich Versicherer nicht allein über diese Faktoren von Wettbewerbern abheben können“, kommentier Kai-Uwe Reiter von Sopra Steria die Studienergebnisse. „Digitalisierung ist ein nützliches Werkzeug, das mehr Differenzierung ermöglicht, indem Versicherer beispielsweise das Erlebnis für die Kunden verbessern.“ Digital konsumierbare Formate, mit denen Kunden ohne weiteren Aufwand schnell erfassen könnten, was versichert sei und was nicht, rückten somit in den Fokus.

Und weiter: „Produktentwicklung und Vermarktung sind gefordert, das Thema Versicherung noch stärker aus der Sicht des Kunden zu denken. Erklärvideos statt Kleingedrucktem sowie leicht über eine App erfassbare Tarife und Bedingungen nutzen Versicherer noch zu selten, um sich Wettbewerbsvorteile zu erarbeiten.“

Kaum einer achtet auf Flexibilität

Interessant ist auch: Das Thema Flexibilität ist nur für die wenigsten Versicherungskunden ein ausschlaggebendes Kriterium für den Abschluss einer Police: Nur rund 5 Prozent schauen laut Umfrage gezielt auf die individuelle Wunschlaufzeit.

Reiter ergänzt: „Der Markt für situative Versicherungen und auch für so genannte Multiplexprodukte entwickelt sich gerade. Der Erfolg wird hier ebenfalls stark davon abhängen, wie gut es Versicherer schaffen, einerseits diese Produkte an die Lebensverhältnisse ihrer Kunden anzupassen und andererseits eine effiziente und vollautomatisierte Datenverarbeitung von den Front- bis zu den Backend-Systemen zu schaffen.“

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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