- Von Redaktion
- 22.12.2016 um 16:22
Genau 6.110 Beschwerden sind in diesem Jahr bei der Finanzaufsicht Bafin sowie dem Versicherungsombudsmann eingegangen. Vor allem Verbraucher mit Lebensversicherungen hatten viel zu beanstanden (1.374 Fälle), ein ähnlich hohes Beschwerdeaufkommen verzeichnet die Kraftfahrtversicherung und die Krankenversicherung mit jeweils mehr als 1.000 Fälle. Das berichtet die Deutschen Presse-Agentur (dpa) unter Berufung auf Bafin-Angaben.
Die Zahl der Kunden, die sich über Rechtsschutz- und Krankenversicherungen geärgert haben, ist demnach gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Zwar belegen Lebensversicherungen den ersten Platz im Beschwerde-Ranking, jedoch ist die Zahl seit 2015 leicht rückläufig.
Am häufigsten bemängeln Kunden – unabhängig von der Versicherungssparte – die Art der Schadenbearbeitung sowie die Höhe der Versicherungsleistung, die aus ihrer Sicht zu niedrig ausfiel.
Mehr als 500 Beschwerden erhielt der Ombudsmann zudem für Versicherungen allein wegen des Widerrufs von alten Lebensversicherungsverträgen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte Kunden bei fehlerhaften Belehrungen ein „ewiges” Recht zum Widerruf zugesagt. So kommen sie auch nach Jahren noch aus dem Vertrag heraus. „Unter ganz eng begrenzten Bedingungen kann sich der Kunde allerdings nicht darauf berufen. Diese Fälle landen dann bei uns”, sagte Ombudsmann Günter Hirsch der dpa, wie die Mitteldeutsche Zeitung schreibt.
Außerdem beschwerten sich viele Besitzer von VW-Dieselfahrzeugen über ihre Rechtsschutzversicherung: Viele wollten sich nicht mit der Nachbesserung der Software durch Volkswagen zufriedengeben und forderten Schadensersatz.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren