©
  • Von Redaktion
  • 04.03.2014 um 15:37
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:05 Min

Vor kurzem hat die deutsche Versicherungswirtschaft mehrheitlich eine neue Datenschutz-Selbstverpflichtung unterzeichnet. Das Vorhaben könnte dem Image der Versicherer auf die Sprünge helfen. Neue Technik und Schulungen verursachen jedoch Kosten – Geld, das keiner ausgeben möchte.

Die Versicherungswirtschaft kämpft beim Datenschutz schon länger um das Vertrauen ihrer Kunden und ist deshalb mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung in die Offensive gegangen. Der vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ins Leben gerufene Datenschutzkodex „Code of Conduct Datenschutz” (CoC) soll den Schutz von personenbezogenen Daten im Versicherungsalltag gewährleisten und damit den lädierten Ruf der Branche gerade rücken.

Nun fürchten zwei Drittel der Versicherer, dass die Kosten aus dem Ruder laufen und neue Regeln zu falschen Entscheidungen führen könnten. Das Beratungshaus PPI hat im Oktober 2013 eine repräsentative Umfrage unter 60 Versicherungen zur Einführung des CoC durchgeführt und festgestellt, dass insbesondere IT-Abteilungen die Risiken der Umsetzung als hoch einschätzen.

Alle Produkte, Dokumente und Vertriebswege müssten hinsichtlich der freiwilligen Datenschutzauflage durchleuchtet werden. Die Vielzahl und Anzahl der Prozesse innerhalb eines Versicherungsunternehmens sowie die Heterogenität der IT-Landschaften erhöhten den Aufwand und erforderten zahlreiche Änderungen in den IT-Verfahren.

54 Prozent der Versicherer sehen zudem die Gefahr, dass sie die Frist der CoC-Einführung nicht einhalten können. Innerhalb von zwei Jahren nach Beitrittsdatum müssen alle technischen Auflagen des CoC umgesetzt sein. 42 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Akzeptanz bei den Mitarbeitern fehlt. 64 Prozent befürchten zudem, dass eine falsche Auslegung der CoC-Richtlinien zu falschen Entscheidungen führt.

Trotzdem: „Bei allen Herausforderungen sollten Versicherer stets an die Außensicht denken“, sagt Tobias Kohl, Leiter der PPI-Studie. „Denn letztendlich wollen Kunden sich künftig darauf verlassen, dass die Abläufe ihres Versicherers regelkonform sind und ihr Bedürfnis nach Schutz der persönlichen Daten ernst genommen wird. Das so gestärkte Kundenvertrauen ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil für alle beigetretenen Assekuranzen.“

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
„Honorarberatung ist hochflexibel“
„Lass mal reden“ mit Honorarkonzept

„Honorarberatung ist hochflexibel“

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“
„Lass mal reden“ mit Ralf Pispers, Personal Business Machine (PBM)

„In fünf Jahren sterben Online-Abschlussstrecken aus“

Skip to content