- Von Andreas Harms
- 24.01.2023 um 11:59
Die für Streit mit Versicherern und Vermittlern verantwortliche Verbraucherschlichtungsstelle Versicherungsombudsmann meldet Zahlen für das Jahr 2022. Und offenbar war es zumindest ein etwas ruhigeres Jahr als das davor. Demnach verzeichnete der Ombudsmann Wilhelm Schluckebier 15.907 Beschwerden, die sich auf die Versicherungsbranche bezogen. Im Vorjahr waren es noch 18.344.
Von den 15.907 Fällen wies Schluckebier 3.212 als unzulässig ab. Von den restlichen richteten sich 11.916 „als zulässig beendete Fälle“ gegen Versicherer und 331 gegen Versicherungsvermittler. Auch diese Zahlen lagen ein Jahr zuvor mit 13.172 und 560 deutlich höher. Die Differenzen ergeben sich daraus, dass manche Fälle noch nicht abgeschlossen sind.
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In diesen Sparten gab es 2019 die meisten Beschwerden
Letztere Zahl freut insbesondere den Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Dessen Präsident Michael H. Heinz meint: „Bezogen auf Millionen vermittelter Versicherungsverträge liegt die Beschwerdequote im verschwindend geringen Promillebereich und dokumentiert eindrucksvoll, dass wir kundenorientiert, fair und ehrbar unseren Beruf ausüben und unseren sozialpolitischen Auftrag der Absicherung erfüllen.“ Im Übrigen könne er vor diesem Hintergrund die Diskussion um ein mögliches Provisionsverbot nicht nachvollziehen.
Weitere Details zeigt der Bericht des Ombudsmanns in Bezug auf die Versicherungskategorien. Hier sind die fünf mit den meisten Beschwerden:
- Lebensversicherung (3.963)
- Rechtsschutzversicherung (3.566)
- Gebäudeversicherung (2.285)
- KFZ-Kaskoversicherung (1.559)
- KFZ-Haftpflichtversicherung (1.428)
Speziell bei den Beschwerden gegen Vermittler liegt die Gebäudeversicherung mit 232 Fällen vorn. Offenbar gab es dort den (relativ) größten Klärungsbedarf.
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