- Von Redaktion
- 21.08.2015 um 10:58
Das Interview mit Herbert Schneidemann ist lang. Sieben Fragen stellt Cash-Redakteur Lorenz Klein dem Vorstandsvorsitzenden der Versicherungsgruppe die Bayerische. Es geht um die bisherigen und zukünftigen Auswirkungen des Lebensversicherungsreformgesetzes (LVRG), das Szenario eines kompletten Provisionsverbots und vieles mehr. Doch für die Cash-Leser scheint nur eine einzige Aussage Schneidemanns wichtig zu sein.
Der Vertrieb müsse effizienter werden, fordert der Bayerische-Chef. Und wie erreicht man das? Indem man es den Vermittlern ermöglicht, „zehn Termine am Tag zu absolvieren“. Es könne nicht sein, dass „ein Vermittler zwei Termine am Tag schafft, dazwischen 500 Kilometer Auto fährt und es bei zehn Terminen zu einem Abschluss kommt“.
Neue Technologien sind die Lösung
Auch auf die Frage nach dem „Wie“ hat der Versicherungsvorstand eine Antwort. Das Beamen werde in absehbarer Zeit wohl nicht möglich sein, sagt er. Aber die neuen Medien – zum Beispiel Video-Chats und ähnliches – die es schon heute gibt, könne man besser für den Vertrieb nutzen. Und was ist mit Kunden, die eine persönliche Beratung vorziehen? „Vielleicht ist es dann aber auch gerechtfertigt, dass diese Kunden ein bisschen mehr zahlen als jene, denen eine Video-Chat-Betreuung reicht“, sagt Schneidemann.
„Das hat mit qualifizierter Beratung gar nichts mehr zu tun“
Mit diesen Aussagen tritt der Bayerische-Vorstand bei den Cash-Lesern eine Lawine los. „Herr Dr. Schneidemann, Sie sind herzlich eingeladen Ihre Vorstellung für einen Monat in meinem Büro zu verwirklichen“, kommentiert Klaus Pronold auf Cash-Online und bedauert die gebundene Vermittlerschaft der Bayerischen. „Zehn Termine pro Tag, das können vielleicht Politiker und Vorstände, aber nicht diejenigen Makler und Berater, die gesetzeskonform beraten“, bestätigt auch der Leser U. Hummel. Mit einem Kundentermin gehe die eigentliche Arbeit doch erst richtig los, argumentiert er. „Die Nacharbeiten werden ja nicht durch den Innendienst oder den Vorstand erledigt“. Das habe „mit qualifizierter gesetzeskonformer Beratung leider gar nichts mehr zu tun“.
Und was sagt Herbert Schneidemann zu den Vorwürfen? Wir haben ihn gefragt. Die Antworten lesen Sie auf der kommenden Seite.
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