- Von Andreas Harms
- 05.10.2022 um 12:32
Die Allianz verschlankt ihren Vorstand und ändert einige Teile ihrer Organisation. Beides soll am 1. Januar 2023 in Kraft treten, meldet der Versicherer. Man stärke dadurch die „Agilität und Verantwortlichkeit innerhalb der Gruppe“.
Mit ein Grund ist demnach, dass das Allianz-Kundenmodell (Allianz Customer Model, ACM) ausreichend ausgereift sei. Sinn des Modells ist es, die hauseigenen Produkte international so weit wie möglich zu vereinheitlichen. Laut Allianz ist es soweit und man kann das Modell nun in die Gruppe eingliedern. Den von Ivan de la Sota geleiteten Bereich werde man deshalb auflösen. Sein Mandat endet zum 31. Dezember 2022. Die Mitarbeiter des Bereichs gehen in ihre ursprünglichen Funktionen zurück.
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Damit schrumpft der Vorstand der Allianz im neuen Jahr von elf auf neun Mitglieder. Denn neben de la Sota verlässt auch Sergio Balbinot das Gremium. Er war für die Geschäfte in der Region Indien und Asien-Pazifik zuständig und werde dem Konzern „weiterhin durch seine Vertretung in wichtigen internationalen Gremien dienen“, heißt es.
Das ACM indes will die Allianz direkt bei ihren jeweiligen globalen Produkt- und Segmentverantwortlichen in der gesamten Gruppe ansiedeln. Im neuen Jahr ändert sich unter anderem folgendes:
- Die bisher von de la Sota geleiteten Geschäfte in Lateinamerika, Portugal und Spanien gehen zusätzlich an Christopher Townsend. Er verantwortet außerdem das kommerzielle Geschäft der Allianz und übernimmt zusätzlich die Aufsicht über das ACM-Konzept im Bereich P&C Commercial.
- Der seit gut einem Jahr für die Vermögensverwaltung zuständige Andreas Wimmer übernimmt zusätzlich die Lebensversicherung inklusive entsprechendem ACM. Er soll Lebens- und Vermögensverwaltungsgeschäft weiter angleichen und umgestalten, heißt es. Mit hinzu kommt für ihn der Investment-Arm Allianz X, der gezielt Geld in digitale Jungunternehmen steckt, in sogenannte Insurtechs und Fintechs.
- Das bisher von Balbinot geleitete Geschäft in Südostasien, Indien, China und Australien übernimmt Renate Wagner. Sie bleibt daneben wie gehabt für Personal und die Abteilung Fusionen und Akquisitionen (Mergers & Acquisitions) zuständig. Die Abteilungen Recht und Verhaltensrichtlinien (Compliance) gibt sie ab. Sie werden Teil der von Giulio Terzariol geleiteten Finanz- und Risikoorganisation.
Oliver Bäte, Vorstandschef der Allianz, sagt dazu:
Die heute angekündigten Änderungen dienen der Vereinfachung unserer Organisationsstruktur und ermöglichen es uns, die Umsetzung unserer strategischen Prioritäten zu beschleunigen und die Wirkung unserer Sicherungsfunktion zu stärken.
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