- Von Juliana Demski
- 04.10.2021 um 07:03
Was ist geschehen?
In der Zeit zwischen 2017 und 2019 macht ein Finanzvermittler aus dem Enzkreis in Baden-Württemberg seinen Kundinnen und Kunden – es sind überwiegend Frauen – ein besonderes Angebot: eine Festgeldanlage mit einem Zins in Höhe von 3 Prozent und einer jährlichen Kapitalausschüttung von 10 Prozent.
In 15 Fällen kommt es laut einem Bericht der „Pforzheimer Zeitung“ zum Deal. Doch das versprochene Anlageziel haben die Beträge zwischen 5.000 und 50.000 Euro nie erreicht. Stattdessen habe der Vermittler sich über die Jahre mehr als 170.000 Euro selbst in die Tasche gesteckt. Sein Glück sei jedoch nur von kurzer Dauer gewesen – und der Betrug aufgefallen. Um nicht in Geldnot zu gelangen, habe er selbst dann auch noch eine Unterschrift gefälscht. Schlussendlich landete der Fall vor Gericht.
Das Urteil
Während der Verhandlung sei der Mann der Zeitung zufolge von Anfang an geständig gewesen. Er habe erklärt, dass er bereits begonnen habe, das Geld in monatlichen Raten von 1.600 Euro an seine Gläubiger zurückzuzahlen. Auch habe er sich bei allen persönlich entschuldigt. „Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich die Gläubiger in ihrem Vertrauen erschüttert und mich in eine Situation gebracht habe, die mich noch lange verfolgen wird“, soll er laut dem Zeitungsbericht im Gerichtssaal noch einmal betont haben.
Sein umfangreiches Geständnis habe den Richtern aufwendige Zeugenbefragungen erspart. Sie verurteilten ihn laut der Pforzheimer Zeitung zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe. Aber: „Wenn die Zahlungen eingestellt werden, dann wird die Berufung widerrufen“, zitiert die Zeitung den Richter. Der Mann arbeite mittlerweile wieder als Handelsvertreter – jedoch in einem anderen Bereich.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren