- Von Hannah Dudeck
- 15.05.2020 um 11:05
Kunden wollen nutzungsbasierte Versicherung
Mehr als 50 Prozent der internationalen und 47 Prozent der deutschen Kunden wünschen sich etwa laut Erhebung eine nutzungsbasierte Versicherung, bei der ein individuelles Risikoprofil berechnet wird, da sie stark personalisiert sei und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis biete. Diese Option werde aber weltweit nur von der Hälfte der Versicherer angeboten, in Deutschland seien es bereits 65 Prozent.
Kundendaten werden der Studie zufolge insgesamt kaum genutzt. Nur 35 Prozent der internationalen Versicherer und 25 Prozent der deutschen stellen ihren Vermittlern digitale Werkzeuge zur Verfügung, mit deren Hilfe sie Lebensereignisse der Versicherungsnehmer, wie Heirat, Geburt eines Kindes oder einen Hauskauf, herausfinden können. Tatsächlich sagt nur ein Viertel der Versicherer, dass die Einbeziehung externer Daten nützlich sei.
Während Tech-Unternehmen Echtzeitdaten mit Hilfe von Sprachassistenten, Wearables und anderen vernetzten Geräten erfassen, speichern nur 38 Prozent der internationalen Versicherer und 41 Prozent der deutschen solche Daten. Ein Drittel der Versicherer weltweit erfasst Daten aus Unterstützungssystemen, die auf der Verarbeitung natürlicher Sprache basieren, etwa Chat-Bots. In Deutschland tun dies 19 Prozent der Versicherer.
Versicherer sehen wenig Nutzen durch Vergleichsportale
Nachholbedarf gibt es auch bei den Web-Angeboten der Gesellschaften. Dabei drohen traditionelle Versicherer ohne Omnichannel-Vernetzung im Wettbewerb zu verlieren: 75 Prozent der Kunden würden den Anbieter wechseln, wenn ein nahtloser Policen-Service nicht über alle Kanäle verfügbar wäre, so ein Ergebnis der Studie.
Vergleichsportale haben in der Branche insgesamt einen weniger guten Ruf. Nur 37 Prozent der Versicherer sagen, dass sie zur Aufklärung der Kunden beitragen. Unter den deutschen Gesellschaften glauben das dagegen 71 Prozent.
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