Bafin-Chef Felix Hufeld. © Bafin
  • Von Redaktion
  • 18.08.2015 um 12:05
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Zum zweiten Mal hat die Aufsichtsbehörde Bafin untersucht, ob die deutschen Lebensversicherer auf die neuen Eigenkapitalanforderungen unter Solvency II vorbereitet sind. Das Ergebnis: Fast alle Versicherer haben ausreichend Eigenmittel – allerdings nur, weil sie auf bestimmte Übergangslösungen zurückgreifen können.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat zum zweiten Mal alle deutschen Lebensversicherer unter ihrer Aufsicht gefragt, wie ihre Eigenmittelsituation unter Solvency-II-Bedingungen aussähe. Die Antworten zeigen: Fast alle Lebensversicherer konnten dank der Übergangsmaßnahmen ausreichende Eigenmittel nachweisen.

Die Zahl der Wackelkandidaten hat sich seit der vergangenen Erhebung 2014 nicht erhöht. Mit Versicherern, bei denen sich mögliche Schwierigkeiten zum Start von Solvency II abzeichnen, stehe man in engem Kontakt, heißt es von der Bafin.

Bafin-Chef Felix Hufeld weist aber auch daraufhin, dass die Übergangsmaßnahmen innerhalb der 16-jährigen Übergangsphase sukzessive auslaufen. „Die Unternehmen werden sich also sehr anstrengen müssen, um ihre Kapitalbasis zu stärken, auch wenn die Zinsen seit Ende 2014 leicht gestiegen sind“, führt Hufeld aus. Ohne Übergangsmaßnahmen ergäbe sich derzeit in der Summe eine Eigenmittellücke von etwa 12 Milliarden Euro.

Um welche Übergangsmaßnahmen handelt es sich dabei? Zunächst einmal werden die neuen Kapitalanforderungen nur schrittweise über einen Zeitraum von 16 Jahren eingeführt. Zusätzlich dazu gibt es als permanentes Instrument die sogenannte Volatilitätsanpassung. Hierbei handelt es sich um einen Aufschlag auf die Zinskurve, mit dem übermäßige Schwankungen in den Ergebnissen wegen Marktübertreibungen vermieden werden sollen. Die Höhe des Zuschlags legt die Europäische Versicherungsaufsichtsbehörde EIOPA fest.

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