Proteste gegen die Rente mit 67 in Berlin: Weil die gesetzliche Rente wegen der demografischen Entwicklung auf wackeligen Füßen steht, steigt auch das Renteneintrittsalter immer weiter an. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 08.04.2015 um 11:13
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Früher reichte die gesetzliche Rente zum Leben im Alter aus. Heute zieht sich der Staat mehr und mehr zurück und private Vorsorge ist unerlässlich. Nur: Wie hoch muss die spätere Rente eigentlich mal sein? Und welche Faktoren muss man in die Berechnung mit einbeziehen? Margit Winkler vom Institut Generationenberatung gibt Antworten in ihrem Gastbeitrag.

Drei zentrale Fragen sind von Bedeutung, wenn es um die eigene Altersvorsorge geht.

Welche persönlichen Risiken muss ich kalkulieren?

Mit dieser Frage lassen sich die Rahmenbedingungen für die Zeit bis zum Rentenalter und darüber hinaus klären, um die Existenz im Fall einer Berufsunfähigkeit bei Erkrankungen oder Unfall zu sichern. Vor allem die Zahl der Pflegebedürftigen steigt kontinuierlich. Im Jahr 2030 rechnet das Statistische Bundesamt mit rund 3,4 Millionen Pflegefällen in Deutschland.

Wie schaffe ich es, dass mein Vermögen oder meine Arbeitskraft ausreicht und ich für mich in jeder Situation sorgen kann?

Hier spielen folgende Fragen eine Rolle: Wer pflegt mich im Alter, nach Unfall oder bei Krankheit? Wie lässt sich die Versorgung im Alter oder bei Berufsunfähigkeit sichern? Und kann ich damit das Vermögen und mein Haus halten?

Wie schütze ich das erarbeitete Vermögen für nachfolgende Generationen beziehungsweise wie baue ich es auf?

Beim Vermögensschutz geht es um weit mehr als die Absicherung von Gegenständen. Bedacht werden sollte auch, dass Kinder Unterhalt für die Eltern zahlen müssen oder das Lebenswerk aufgebraucht wird. Wer Lösungen für obige Fragestellungen findet, kann auch abschätzen, wie sich Krankheit und Pflege auf das Vermögen auswirken.

Renteneinnahmen versus Rentenausgaben

Ich empfehle, bei der Kalkulation der eigenen Rente eine Aufstellung aller Einnahmen und Ausgaben anzufertigen.

Für die Einnahmen im Alter gibt es acht mögliche Punkte:

Erstens: Gesetzliche Rente. Bekommt jeder ausgezahlt, je nachdem, wie viele Rentenpunkte im Laufe des Arbeitslebens gesammelt wurden.

Zweitens: Betriebliche Rente. Hier gibt es Möglichkeiten der Gehaltsumwandlung, vermögenswirksame Leistungen oder eine Minijobrente.

Drittens: Riester/Rürup. Während sich Riester vor allem für Frauen und junge Mütter eignet, ist Rürup für Selbstständige empfehlenswert.

Viertens: Private Renten- und Lebensversicherungen. Unabdingbar, da ohne zusätzliche private Vorsorge künftig nur noch wenige ihren Lebensstandard im Alter beibehalten können.

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