- Von Redaktion
- 25.02.2015 um 16:49
Tipp Nummer 1: „Zeit ist Geld – wenn der Berater nach diesem Motto verfährt, sich keine Zeit nimmt, die persönliche Lebenssituation, Wünsche und Vorstellungen anzuhören, dann sollte man stutzig werden“, sagt Altersvorsorge-Expertin Margit Winkler. Zu einem guten Vorsorgegespräch gehöre immer, genau über alles zu sprechen. Dafür sollten Kunden wie Berater genügend Zeit einplanen.
Tipp Nummer 2: Der Berater zaubert bereits ein Angebot aus der Tasche, bevor der Kunde überhaupt etwas von sich erzählt hat. „Vorsicht“, warnt Winkler. „Ein solches Vorsorgekonzept richtet im Ernstfall mehr Schaden an als es hilft. Erst, wenn der Berater die persönliche Situation des Kunden verstanden hat, kann er auch das passende Angebot machen.“
Tipp Nummer 3: Wer Fach-Chinesisch spricht und mit Fremdwörtern um sich wirft, ohne sie näher zu erläutern, erweckt zwar auf den ersten Blick den Eindruck, Ahnung von seinem Metier zu haben. Doch dem ist nicht immer so. „Ein guter Berater spricht klar und deutlich alle Vor- und Nachteile sowie die Risiken einer Geldanlage an.“
Tipp Nummer 4: Eine Altersvorsorge und Kapitalanlage bedarf guter Überlegung. So etwas will nicht über den Zaun gebrochen werden. „Weigert sich der Berater, die Unterlagen vor Vertragsabschluss auszuhändigen, dann ist etwas faul“, sagt Winkler.
Tipp Nummer 5: Im Beratungsprotokoll gibt es keine Angaben, wie hoch die Kosten für die Geldanlage sind, wie lange das Geld angelegt werden muss, wie sicher die Anlage ist und wie hoch die Zinsen oder die Rendite für die Geldanlage sind? „Finger weg“, rät die Expertin. Denn nur wenn klare Angaben gemacht sind, haftet der Berater auch dafür.
Tipp Nummer 6: „Wenn Sie sich sicherer fühlen, dann lassen Sie das Angebot von einem Steuerberater oder externen Experten prüfen“, rät Winkler. Lehnt Ihr Berater ab, dann spricht das nicht gerade für seine Seriosität. „Lassen Sie sich nicht einschüchtern“, rät die Expertin. „Schließlich will er Ihnen etwas verkaufen und nicht umgekehrt.“
Tipp Nummer 7: Der Berater will direkt Nägel mit Köpfen machen und drängt den Kunden zu einer schnellen Entscheidung – auch in diesem Fall sollten die Alarmglocken schrillen. Denn im Normalfall gilt das Angebot eines seriösen Beraters auch noch nach mehreren Tagen Bedenkzeit.
Tipp Nummer 8: Im Normalfall sind Versicherungsmakler perfekt ausgebildete Profis, die nicht nur ihre Produkte in- und auswendig kennen, sondern auch im eigenen Auftreten geschult sind. „Doch auch sie sind nur Menschen“, sagt Winkler. Ein ausweichender Blick, ein nervöses Händekneten oder auch Antworten, die nicht auf die Fragen passen, können ein erstes Zeichen sein, dass etwas nicht stimmt. Die Expertin rät: „Verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl und schließen Sie nur dann einen Vertrag ab, wenn Sie sich hundertprozentig wohl damit fühlen.“
Margit Winkler ist Inhaberin des Instituts Generationen-Beratung. Als unabhängige Finanz- und Marketingfachfrau ist sie für Banken oder deren Verbundpartner im Vorsorgebereich tätig.
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