Allianz-Flaggen: Volkswirt Hans-Jörg Naumer rechnet damit, dass der neue Corona-Schuldenberg bald wieder deutlich reduziert sein wird. © Allianz
  • Von Hannah Dudeck
  • 12.06.2020 um 14:29
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In der Corona-Krise nimmt die Bundesregierung neue Schulden in Milliardenhöhe auf. Einer Studie des Versicherers Allianz zufolge könnte der Schuldenberg aber schnell wieder reduziert sein. Hier kommen die Details.

Die Corona-Krise sorgt in Deutschland für einen neuen Schuldenberg. So hat der Staat unter anderem ein milliardenschweres Konjunkturpaket auf den Weg gebracht, das den Konsum ankurbeln und die Wirtschaft in der Corona-Krise stützen soll (wie die Versicherungswirtschaft das Paket beurteilt, lesen Sie hier).

Die neuen Schulden könnten aber nach Einschätzung des Versicherers Allianz dank des Zinstiefs zeitnah wieder reduziert werden. „Deutschland schafft den Abstieg vom Schuldengipfel – aber hauptsächlich dank extrem niedriger/negativer Zinsen“, zitiert die Deutsche Presseagentur (dpa) aus einer Studie des Allianz-Volkswirts Hans-Jörg Naumer.

Wer sich billigst refinanzieren oder gar mit neuen Schulden alte Schulden teilweise tilgen könne, brauche das Abtragen des Schuldenbergs wenig zu fürchten, so Naumer dem Bericht zufolge. Denn bislang deute sich keine Zinswende an.

Den Berechnungen Naumers zufolge könnte die Schuldenquote, die das Verhältnis der Schulden zum nominalen Bruttoinlandsprodukt ausdrückt, im Jahr 2036 wieder unter 60 Prozent liegen. Das sei sogar bei einer niedrigen Inflation von durchschnittlich einem Prozent gut möglich.

Naumer hatte das Konjunkturpaket und die damit einhergehenden neuen Schulden in seiner Studie noch nicht eingerechnet. Zusätzliche Steuern seien aber auch unter Berücksichtigung des Milliardenpakets nicht notwendig, so die Einschätzung des Allianz-Volkswirts.

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Hannah Dudeck

Hannah Dudeck arbeitete von April bis Juni 2020 als freie Redakteurin für Pfefferminzia.

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