- Von Andreas Harms
- 13.11.2024 um 14:06
Die Rating-Agentur Franke und Bornberg hat im Rahmen ihres „Altersvorsorge-Rating 2024“ durchaus Gutes zu verkünden: Von den 872 untersuchten Tarifen von 55 Anbietern landen die mit großem Abstand meisten im oberen Teil der Rating-Skala, die insgesamt von FFF+ („hervorragend“) bis F- („ungenügend“) reicht.
Je nachdem, wie die Produkte in Bezug auf Garantien und Geldanlage ausgestaltet sind, unterscheiden die Analysten in:
- Klassik (garantierter Rechnungszins, Anlage im Sicherungsvermögen)
- Neue Klassik (kein garantierter Rechnungszins, aber Anlage im Sicherungsvermögen)
- Index (Anlage im Sicherungsvermögen, zusätzliche Beteiligung an einem Aktienindex)
- Beitragsorientierte Hybride (Teilweise Anlage in Fonds und Sicherungsvermögen, ohne automatisch umzuschichten)
- Garantieorientierte Hybride (Fortlaufendes Umschichten zwischen Sicherungsvermögen und Fonds soll Garantie sicherstellen)
- Fondspolicen (Geld fließt ausschließlich in Investmentfonds)
Neu ist dabei, dass die Analysten diesmal auch Tarife gegen Einmalbeitrag bewerten. Die Grundlage dafür liefert jeweils das Rating für Produkte mit laufendem Beitrag. Der Schwerpunkt liegt aber auf Kriterien, die für Einmalbeitragskunden von besonderem Interesse seien, heißt es von Franke und Bornberg.
In die Ratings fließen 63 Kriterien ein. Die meisten Kriterien umfasst der Katalog für Beitragsorientierte Hybride (50), die wenigsten haben die Tarife der Neuen Klassik mit 33.
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Während das Angebot bei geförderten Produkten schrumpft, brummen Tarife der dritten Schicht, also in der Privatrente. Dort können Vermittler inzwischen aus 268 Tarifen wählen. „In der dritten Schicht spielt die Musik. Hier können Produktentwickler ihre Stärken voll ausspielen“, sagt Philipp Wedekind, Leiter Ratings Vorsorge und Nachhaltigkeit.
Die mit Abstand größte Gruppe bilden fondsgebundene Rentenversicherungen (111 Tarife oder 41 Prozent aller Privatrenten mit laufendem Beitrag), gefolgt von garantieorientierten Hybriden (60 Tarife).
Wie eingangs erwähnt, spielt sich das Geschehen zum größten Teil in den Ratings FFF+ und FFF ab. Die genaue Aufteilung zeigen die Grafiken. Wobei Franke und Bornberg auf eine Besonderheit hinweist: Klassik-Tarife kommen durchweg nicht über die Note „ausreichend“ hinaus.
Weshalb die Analysten folgendes Fazit ziehen: „Vor allem Fondstarife und hybride Produkte überzeugen mit klugen Konzepten und kundenfreundlichen Bedingungen. Die meisten Gesellschaften setzen auf Nachhaltigkeit und bieten eine breite Auswahl an nachhaltigen Fonds. Viele stufen ihr Sicherungsvermögen zudem nach Artikel 8 SFDR (Transparenzverordnung) ein. Ein höherer Rechnungszins wird die Nachfrage moderat beflügeln.“
Sämtliche Ratings können Sie wieder wie gewohnt direkt bei Franke und Bornberg abrufen.
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