- Von Karen Schmidt
- 24.05.2022 um 13:27
Nur die wenigsten Menschen in Deutschland haben eine ganzheitliche Absicherung ihres Lebensstandards im Alter über alle drei Schichten im Blick. Die größte Lücke entsteht in der betrieblichen Altersversorgung (bAV): 72 Prozent denken bei der Frage, wer für die Altersvorsorge zuständig ist, nicht an den Arbeitgeber. Das zeigt eine aktuelle Umfrage der LV 1871, für die der Marktforscher Civey im Mai 2.500 Personen befragte.
„Die Altersvorsorge ist nicht allein Privatsache, sondern auch Teil der Fürsorgepflicht von Staat und Arbeitgebern. Die bAV ist seit der Einführung des Steuerfreibetrags anstelle der Steuerfreigrenze im Rahmen des Betriebsrentenstärkungsgesetzes als Vorsorgebaustein noch attraktiver geworden“, sagt Silke Mallwitz, Leiterin bAV bei der LV 1871. „Die Ergebnisse unserer Umfrage verdeutlichen, dass dies in der Gesellschaft noch nicht angekommen ist und es hier großen Aufklärungsbedarf gibt.“
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen auch ein wachsendes Bewusstsein für die Eigenverantwortung in der Altersabsicherung: Mit 76 Prozent geben die meisten der Befragten an, dass die Verantwortung für die Altersvorsorge und finanzielle Unabhängigkeit im Alter bei jedem selbst liegt. Diese Ansicht vertreten mit 85 Prozent insbesondere die Generationen 65plus.
77 Prozent der 18- bis 29-Jährigen hingegen sehen vor allem den Staat in der Pflicht, mit 43 Prozent allerdings auch vergleichsweise viele den Arbeitgeber. bAV-Angebote werden also auch von der zukünftigen Mitarbeitergeneration erwartet.
„Wer seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem heutigen Arbeitsmarkt längerfristig binden will, sollte eine attraktive bAV anbieten. Eine betriebliche Altersvorsorge ist ein nachhaltiges Mitarbeiter-Benefit – ein Rentenversprechen gibt Sicherheit für die Zukunft. Je höher die Qualifikation, desto selbstverständlicher wird heute ein gutes Altersvorsorgekonzept erwartet – gerade von jüngeren Bewerberinnen und Bewerbern “, sagt LV-1871-Personalleiter Thomas Krüer.
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