Die Deutsche Rentenversicherung Berlin-Brandenburg in der Knobelsdorffstraße in Berlin-Charlottenburg. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 14.10.2016 um 11:04
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Die gesetzliche Rentenversicherung, Krankenversicherung, Unfallversicherung & Co. – also die Sozialversicherung in Deutschland – hat im ersten Halbjahr 2016 ein Finanzierungsdefizit von 1,3 Milliarden Euro eingefahren. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamts. Aber: Damit ist das Defizit um 3,4 Milliarden Euro geringer als im ersten Halbjahr 2015.

In der ersten Jahreshälfte 2016 summierten sich die Einnahmen der Sozialversicherung auf 293,4 Milliarden Euro. Ein Plus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Aber auch die Ausgaben legten zu. Um 3,0 Prozent ging es nach oben auf 294,7 Milliarden Euro. Bleibt ein Defizit von 1,3 Milliarden Euro. Das zeigen aktuelle Daten des Statistischen Bundesamts.

Die Sozialversicherung hierzulande besteht aus der gesetzlichen Krankenversicherung, der gesetzlichen Unfallversicherung, der allgemeinen Rentenversicherung und der knappschaftlichen Rentenversicherung, der Alterssicherung für Landwirte, der sozialen Pflegeversicherung sowie der Bundesagentur für Arbeit einschließlich der Extrahaushalte der Sozialversicherung.

Mit jeweils 48 Prozent stellte die allgemeine Rentenversicherung die höchsten Anteile der Einnahmen und Ausgaben der Sozialversicherung. Die allgemeine Rentenversicherung wies das sechste Quartal in Folge ein finanzwirtschaftliches Defizit auf. Woran liegt’s? An einem gesunkenen Beitragssatz und frischen rentenpolitischen Maßnahmen wie der Mütterrente.

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Im ersten Halbjahr 2016 bezifferte sich das Finanzierungsdefizit der allgemeinen Rentenversicherung auf 1,0 Milliarden Euro, das waren 1,2 Milliarden weniger als im ersten Halbjahr 2015. Das kommt daher, dass dem Ausgabenplus von 2,6 Prozent auf 140,5 Milliarden Euro eine Erhöhung der Einnahmen um 3,6 Prozent auf 139,5 Milliarden Euro gegenüberstand.

Der zweitgrößte Bereich der Sozialversicherung ist die gesetzliche Krankenversicherung einschließlich Gesundheitsfonds, die zusammen seit dem ersten Quartal 2014 regelmäßig ein Defizit aufwiesen. Im ersten Halbjahr 2016 bezifferte es sich auf 2,6 Milliarden Euro und war damit 1,7 Milliarden Euro niedriger als ein Jahr zuvor. Ausschlaggebend für die Verbesserung des Finanzierungssaldos war, dass die Einnahmen (plus 6,1 Prozent) prozentual stärker stiegen als die Ausgaben (plus 4,3 Prozent). Steigende Arzneimittelausgaben und Behandlungskosten sowie das Defizit des Gesundheitsfonds bestimmten die Ausgabenentwicklung.

Die weiteren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

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