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- 02.05.2017 um 10:53
8 Millionen Bundesbürger arbeiteten hierzulande im Niedriglohnsektor und könnten sich keine private Altersvorsorge leisten, daher sei diese gescheitert. Dieses Urteil fällte Martin Kunzmann, Chef des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Baden-Württemberg, bei einer Kundgebung zum 1. Mai. Wenn die Politik hier nicht langsam aktiv würde, müsste 2030 „ein großer Teil der künftigen Rentnerinnen und Rentner zum Sozialamt gehen“, berichtet SWR Aktuell.
„Rente mit 63 war ein Fehler“
Mehrheit der Deutschen findet gesetzliche Rente ungerecht
Sozialverband-Chef hält Verbesserungen für überfällig
Der DGB fordert, das Rentenniveau bei 48 Prozent festzusetzen. Möglich würde dies „durch gerechte Beiträge möglich, die von Arbeitgebern und den Beschäftigten jeweils zur Hälfte bezahlt werden müssten“, heißt es weiter.
Auch in Bayern sprach sich der DGB für ein Handeln der Politiker aus. „Wenn die Krankenschwester, der Postbote, die Einzelhandelskauffrau oder der Koch nach langem Arbeitsleben nur noch eine Rente unterhalb des Sozialhilfeniveaus bekommt, dann stimmt etwas mit unserem Rentensystem nicht“, so Bayerns DGB-Chef Matthias Jena.
Petra Reinbold-Knape, Mitglied im Hauptvorstand der IG BCE, erklärte in ihrer Rede, dass ein Mann in Bayern im Schnitt auf 1.050 Euro Rente käme. Frauen schafften etwa 600 Euro Rente. „Die Altersarmut steht vor der Tür“, so Reinbold-Knape gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Die Höhe der gesetzlichen Renten dürfe nicht sinken, schon alleine als „Ausdruck des Respekts für die Lebensleistung der Menschen“.
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