- Von Oliver Lepold
- 03.04.2019 um 16:15
Risikoflexible Tarife im Fokus
Die meisten Produktanbieter bieten einen Fragebogen zur Risikoeinstufung an, der in der Tarifsoftware integriert ist. Zudem bieten Sie eine Zuordnung der Produkte zum jeweiligen Risikotyp an, so dass die Produktauswahl für die Vermittler erleichtert wird. Ebenso hilfreich sind Tools, um die Risikotoleranz des Gesamtportfolios des Kunden zu ermitteln.
Da sich bei jedem Kunden mit der Zeit Lebensumstände verändern, variieren auch Risiko und Risikotoleranz, etwa durch Heirat, Jobwechsel oder Ruhestand. Ein junger Kunde kann eine höhere Volatilität eingehen, da er Zeit hat, Verluste wieder in Gewinne umzuwandeln. Ein älterer Kunde muss vorsichtiger agieren, da er nicht mehr so viel Zeit hat. „Vermittler beraten Kunden in diesem Spannungsfeld und sollten daher keine starren auf eine Risikoklasse fixierten Produkte anbieten“, rät Overbeck. Altersvorsorgetarife müssen sich den Wünschen des Kunden anpassen können und nicht umgekehrt.
Die generelle Risikoaversion vieler Kunden ist oftmals unbegründet. Denn wer über eine gesetzliche Absicherung, eine Betriebsrente und/oder eine betriebliche Altersversorgung verfügt und daneben noch Immobilienbesitz oder Spareinlagen besitzt, hat kein sonderlich hohes Risiko im Gesamtportfolio. Daher kann das Risiko in der privaten Vorsorge durchaus etwas höher ausfallen. Am Ende soll schließlich trotz anhaltender Niedrigzinsphase die Rentenlücke geschlossen werden, was in vielen Fällen das Ausreizen des individuellen Risikospielraums erfordert.
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