- Von Juliana Demski
- 27.09.2017 um 12:17
84 Prozent der Sparer hierzulande kennen Fondssparpläne als Möglichkeit zum Vermögensaufbau – das sind 8 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Und von dieser Mehrheit wissen vier von fünf Befragten (81 Prozent), dass man mit Aktien und Aktienfonds höhere Erträge erzielen kann als mit einem Banksparplan oder einem Tagesgeldkonto. So das Ergebnis des Anlegerbarometers von Union Investment.
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86 Prozent wissen außerdem, dass die monatliche Rate bei diesen Produkten jederzeit nach oben oder unten angepasst werden kann. Vor drei Jahren war das noch weniger Sparern klar, nämlich nur gut der Hälfte (52 Prozent).
Relativ unbekannt hingegen ist, dass Anleger in Wertpapiersparplänen bei Kapitalbedarf immer an ihr Geld kommen. 40 Prozent wissen dies nicht oder glauben sogar, dass Fondssparpläne eine feste Vertragslaufzeit haben.
Trotz dieses Wissens sind die Deutschen allerdings noch zögerlich bei der Anlage.
Nur 38 Prozent haben bislang in Erwägung gezogen, monatlich einen festen Betrag in Investmentfonds anzulegen. Immerhin sind das aber schon deutlich mehr als im ersten Quartal 2014. Damals dachte nur jeder Vierte (25 Prozent) darüber nach.
„Die Zahlen zeigen, dass sich die Menschen mit ihrem Sparverhalten offen zeigen für Lösungen, die sie bis vor wenigen Jahren noch nicht kannten, aber inzwischen für zeitgemäß halten“, schlussfolgert Giovanni Gay, Geschäftsführer von Union Investment.
„Trotzdem sieht man, dass aus Kundensicht offensichtlich noch immer einiges erklärungsbedürftig ist. Es geht voran, aber es braucht noch Zeit und mit Blick auf den Wissensstand vor allem auch persönliche Beratung.“
Immerhin:
Das vermeintliche Vorurteil, dass Fondssparen nur etwas für Reiche ist, scheint mittlerweile weniger vertreten. Denn drei Viertel (74 Prozent) derjenigen, die schon einmal von Fondssparplänen gehört haben, wissen, dass sie bereits mit kleineren Beträgen ab 25 Euro regelmäßig sparen können.
Und die Menschen können es sich auch leisten:
85 Prozent der Befragten geben an, dass es möglich ist, 50 Euro im Monat in einen Sparplan zu investieren. Nur 5 Prozent der befragten Haushalte legen weniger als 50 Euro im Monat zur Seite. Die größte Gruppe (38 Prozent) spart monatlich 100 bis 250 Euro. 11 Prozent können es sich sogar leisten, mehr als 500 Euro zu sparen.
Dabei haben regelmäßige Sparer meist nicht einmal ein konkretes Sparziel.
Drei von vier Befragten (72 Prozent) geben an, dass sie ohne ein bestimmtes Vorhaben Geld beiseitelegen. Nur eine kleine Minderheit von 28 Prozent spart hingegen mit einem genauen Ziel vor Augen – vor allem für die Altersvorsorge (63 Prozent).
Auch beliebt sind Rücklagen für Notfälle (54 Prozent), größere Anschaffungen (49 Prozent) und mit etwas Abstand das Sparen für Kinder oder Enkel (41 Prozent) beziehungsweise für die eigene Unabhängigkeit (40 Prozent).
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