Verantwortet die niedrigen Zinsen: EZB-Präsident Mario Draghi. © dpa/picture alliance
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  • 16.02.2016 um 09:26
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Die Zinszusatzreserve belastet die deutschen Versicherer zwar enorm, zeigt aber auch Wirkung, wie eine Untersuchung der Rating-Agentur Assekurata zeigt. Der Garantiezins, den die Anbieter in ihren Beständen nun effektiv bedienen müssen, ist im Schnitt auf 2,59 Prozent gesunken.

Reservebedarf steigt weiter

Und es ist noch lange nicht Schluss. Nehmen wir an, dass die Zinskonditionen bleiben wie sie sind. Dann würde der Referenzzins in diesem Jahr bei 2,58 Prozent liegen und damit die 2,75-Prozent-Marke unterschreiten. Die Versicherer müssten dann nicht nur Reserven für Verträge mit einem Rechnungszins von 4,00, 3,50, 3,25 und 3,00 Prozent aufbauen, sondern erstmals auch für Verträge mit einem Rechnungszins von 2,75 Prozent. Diese machen laut Assekurata rund 15 Prozent der gesamten konventionellen Deckungsrückstellung aus.

Nicht zuletzt aufgrund der pessimistischen Zinsperspektive im Euro-Raum bleibt der Nachreservierungsbedarf in Summe über alle betroffenen Tarifgenerationen hoch. Heermann: „Wir rechnen für 2016 mit einer weiteren Zuführung zur Zinszusatzreserve von etwa 12 Milliarden Euro.“

Etwas Erleichterung

Wie hoch die Zuführung branchenweit genau ausfallen wird, hängt auch davon ab, ob die Unternehmen bei der Berechnung der ZZR Storno- und Kapitalwahlwahrscheinlichkeiten ansetzen. Nicht alle Kunden halten ihren Vertrag bis zum Ende durch und viele rufen außerdem die Kapitalleistung ab. Das reduziert das Muss an Zinsvorsorge. Einige Studienteilnehmer haben diese Möglichkeit 2015 genutzt, berichtet Assekurata. Sie erreichen dabei in der Spitze eine Entlastung von bis zu einem Drittel gegenüber der Reservezuführung ohne Storno- und Kapitalwahlwahrscheinlichkeiten.

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