Ein Rentnerpärchen macht einen Spaziergang: Die Mehrheit findet hierzulande, dass ein ungerechtes Verhältnis zwischen Rentenzahlung und zuvor eingezahlten Beiträgen besteht. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 27.04.2017 um 14:20
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70 Prozent aller Ruheständler in Deutschland finden die Höhe der gesetzlichen Rente nicht angemessen im Vergleich zu dem, was sie eingezahlt haben. Sechs von zehn geben an, Angst in Sachen Altersvorsorge zu haben – das sind mehr als noch 2016. So lautet das Ergebnis des diesjährigen Deutschland-Reports der Axa.

Mehr und mehr Menschen bangen hierzulande um ihre Altersvorsorge. 70 Prozent aller deutschen Rentner finden außerdem, dass ihre Rente – im Verhältnis zu ihren Einzahlungen – zu gering ausfällt. Rund sechs von zehn haben zudem Angst beim Thema Altersvorsorge. Das zeigt der Deutschland-Report 2017 der Axa.

Diese Meinung ist aber nicht nur unter Rentnern vertreten – auch 61 Prozent der Erwerbstätigen denken nicht, dass sie für das Alter richtig abgesichert sind. Hauptübeltäter in ihren Augen: die Niedrigzinsen. So fragen sich inzwischen die Erwerbstätigen mehrheitlich, ob private Altersvorsorge überhaupt noch sinnvoll ist (51 Prozent, Vorjahr 47 Prozent).

Die monatlichen Sparraten der Berufstätigen zur privaten Altersvorsorge sind im Schnitt um gut 16 Prozent gegenüber 2016 gesunken. Das liegt vor allem daran, man ein „zu geringes Einkommen und Vermögen“ habe (57 Prozent). Am zweithäufigsten wird die „unzureichende Unterstützung beim Thema, zum Beispiel in Form staatlicher Förderung“ (21 Prozent) genannt. Auf Rang 3 liegt „mangelnde Kenntnis beziehungsweise Aufklärung zum Thema“ (11 Prozent).

Drei Viertel der Ruheständler (75 Prozent) und zwei Drittel aller Erwerbstätigen (66 Prozent) fordern daher, erhöhte Rentenbezüge als wichtigstes Ziel staatlicher Politik in Deutschland zu setzen. Das ist ihnen noch wichtiger als die Bildung oder die Gesundheitsversorgung.

Gefragt nach der Bewertung aktueller politischer Ideen im Bereich der Altersvorsorge bewerten 86 Prozent der Rentner und Pensionäre sowie 73 Prozent der Berufstätigen es als „sehr gute“ oder „gute“ Idee, wenn Berufsanfänger automatisch in eine betriebliche Altersversorgung einbezogen werden. Drei Viertel aller Erwerbstätigen (74 Prozent) und auch Ruheständler (75 Prozent) halten eine allgemeine Stärkung der bAV für gut oder sehr gut.

„Eine verbesserte betriebliche Altersversorgung kann in Deutschland wirksam zur Lösung der Vorsorgeproblematik beitragen. Wir sehen die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung daher insgesamt positiv. Hierdurch wird diese Form der Vorsorge für Geringverdiener attraktiver gestaltet“, sagt Patrick Dahmen, Mitglied des Vorstands im Axa Konzern.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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