- Von Redaktion
- 06.12.2016 um 16:43
Das Niedrigzinsumfeld macht erwartungsgemäß auch bei der Überschussbeteiligung der Lebensversicherer nicht Halt: Nachdem in der vergangenen Woche die Stuttgarter und die Alte Leipziger ihre Deklaration für 2017 bekanntgegeben haben, sind am Dienstag die Allianz sowie die weiteren großen Gesellschaften Axa und Ergo nachgezogen.
Bei den klassischen Verträgen mit lebenslangen Garantien sinkt die laufende Verzinsung aus Garantiezins und Überschüssen für Allianz-Kunden im kommenden Jahr von 3,1 auf 2,8 Prozent, Versicherte mit dem neuen Klassik-Produkt „Perspektive“ erhalten mit 2,9 Prozent ebenfalls weniger als im Vorjahr (3,2 Prozent), wenngleich 0,1 Prozentpunkte mehr als Kunden der „alten Klassik“.
Die Gesamtverzinsung der klassischen Allianz-Lebensversicherung liegt künftig bei 3,4 Prozent (Vorjahr: 3,7 Prozent). Sie setzt sich aus der laufenden Verzinsung (2,8 Prozent), dem Schlussüberschuss und dem Sockelbetrag für die Beteiligung an den Bewertungsreserven von weiteren 0,6 Prozent (Vorjahr: 0,6 Prozent) zusammen.
Weitere Anbieter dürften dem Beispiel der Allianz folgen
Branchenbeobachter gehen davon aus, dass weitere Lebensversicherer dem Beispiel der Allianz folgen werden. Mit 0,3 Prozentpunkten fällt der Zinsschritt der Allianz immerhin moderater aus als bei den Mitbewerbern Stuttgarter, Alte Leipziger sowie Ergo – die Düsseldorfer haben ebenfalls heute ihre Zinsdeklaration veröffentlicht. Demnach fällt die laufende Verzinsung aus Garantiezins und Überschüssen von 2,7 Prozent auf 2,25 Prozent. Die Gesamtverzinsung für Ergo-Kunden sinkt ebenfalls um 0,45 Prozentpunkte auf 2,6 Prozent.
Darüber hinaus reduziert Ergo die Schlussüberschussbeteiligung für ältere Tarifgenerationen mit höherem Garantiezins. „Das aktuelle Kapitalmarktumfeld und Prognosen über die weitere Entwicklung machen eine Anpassung der Überschussbeteiligung 2017 erforderlich“, kommentiert Michael Fauser, Vorstandsvorsitzender der Ergo Lebensversicherung, die Senkung der Zinsgutschrift.
Axa senkt um 0,2 Prozentpunkte
Bei Axa, die ebenfalls heute ihre Deklaration vermeldet hat, sinkt die laufende Verzinsung aus Garantiezins und Überschüssen auf 2,9 Prozent (Vorjahr: 3,1 Prozent). Einschließlich des Schlussgewinnanteils und der Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven liegt die Gesamtverzinsung 2017 somit bei 3,4 Prozent (Vorjahr: 3,6 Prozent).
„Wir konnten auch im derzeitigen Kapitalmarktumfeld erneut eine Überschussbeteiligung über dem bisherigen Marktniveau realisieren und gleichzeitig die finanzielle Stabilität unserer Gesellschaft stärken“, sagt Patrick Dahmen, Vorstand der Axa Konzern AG.
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