Ältere Menschen in Köln: Im Alter einmal arm, allein und/oder krank zu sein, davor fürchten sich viele Menschen in Deutschland. © dpa/picture alliance
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  • 14.02.2018 um 18:00
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Viele Bundesbürger gehen davon aus, dass das eigene Geld im Alter knapp werden könnte. Daher spricht sich ein Viertel dafür aus, eine private Altersvorsorgepflicht einzuführen. Das Problem: Die Deutschen geben gleichzeitig an, sich die Altersvorsorge gar nicht leisten zu können. Das sind Ergebnisse des ersten Risiko-Reports der Ergo.

Fast jeder fünfte Bundesbürger macht sich Sorgen ums Alter. Und nur ein recht geringer Teil (4 Prozent, 12 Prozent sind es unter Beamten) freut sich auf den Lebensabend.

Diese etwas deprimierenden Ergebnisse gehen aus dem Ergo Risiko-Report 2018 hervor. Die repräsentative Studie unter wissenschaftlicher Leitung Gerd Gigerenzers, Direktor des Harding-Zentrums für Risikokompetenz am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, ist der Auftakt einer Studienreihe, die der Versicherer künftig alle zwei Jahre durchführen will.

Die größte Angst haben die Befragten dabei vor Krankheit (65 Prozent), Unmündigkeit beziehungsweise Abhängigkeit von Anderen (41 Prozent), Armut (40 Prozent) und Einsamkeit (28 Prozent).

Genauer nach finanziellen Perspektiven befragt, glauben sieben von zehn Bundesbürger, dass das Rentenniveau in den nächsten zehn Jahren weiter sinken wird. Die eigene künftige Rentenhöhe kennt nur jeder fünfte Deutsche.

Vorsorgepflicht? Ja klar! Geld dafür übrig? Nein, leider nicht

Jeder vierte Befragte befürwortet eine Pflicht zur privaten Altersvorsorge. Gleichzeitig geben aber ein Drittel der Männer und 43 Prozent der Frauen an, sich die Altersvorsorge nicht leisten zu können. Laut der Studie legen 22 Prozent der Deutschen nichts und weitere 20 Prozent maximal 50 Euro im Monat für die private Altersvorsorge zurück. Jeder zweite glaubt daher, sich im Ruhestand finanziell einschränken zu müssen.

„Dass so viele Menschen gar nicht privat vorsorgen, ist ein erschreckendes Ergebnis für die Gesellschaft. Auch mit kleinen Beträgen kann – über lange Laufzeiten – eine gute Vorsorge auf die Beine gestellt werden. Es gilt, möglichst frühzeitig im Erwerbsleben einen soliden Plan für das Alter zu machen“, sagt Michael Fauser, Vorstandsvorsitzender der Ergo Lebensversicherung.

Sicherheit steht bei der Kapitalanlage nach wie vor an erster Stelle

Gibt es also keinen Hoffnungsschimmer für die Zeit nach der Arbeit? Doch schon. Auf die Frage, worauf sie sich im Alter freuen, gaben die meisten mehr Zeit für Freizeitaktivitäten (48 Prozent) an, gefolgt von mehr Zeit für Familie und Partner (43 Prozent) und weniger Stress (41 Prozent). Jeder Fünfte ginge gern vorzeitig in den Ruhestand.

Bei der Geldanlage dominiert nach wie vor – es verwundert nicht – das Bedürfnis nach Sicherheit bei den Befragten. Ein Drittel hat der Umfrage zufolge in Immobilien investiert und sorgt so fürs Alter vor. Und obwohl zwei Drittel meinen, dass sie mit Aktien und Fonds die meiste Rendite erzielen könnten, investieren sie dort nicht. Stattdessen wandert das Geld aufs Sparbuch oder in sicherheitsorientierte Vorsorgeprodukte.

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