- Von Juliana Demski
- 31.05.2019 um 11:25
Aber:
Am konkreten Beispiel aus der Finanzierungspraxis eines Immobilienkaufpreises von 800.000 Euro bei 200.000 Euro Eigenkapital nachgerechnet seien dem Finanzexperten Zweifel gekommen, ob dies wirklich der beste Weg ist, erklärt er. „Der empfohlene Bausparvertrag zum Beispiel bringt Provisionen von mindestens 950 Euro mit sich, die in dem Beitrag nicht erwähnt werden“, kritisiert Hopmeier.
„Dazu kommen laufende Kontoführungskosten und ein Guthabenzinssatz von 0,1 Prozent pro Jahr. Das heißt, der Kreditnehmer zahlt die Provision dafür, dass dem Guthabenzins von 0,1 Prozent pro Jahr ein Darlehnszins von 1,15 Prozent pro Jahr gegenübersteht und er keine Garantie erhält, dass er den Bausparvertrag in zehn Jahren wirklich zugeteilt bekommt.“ Gegen den Tipp von Finanztest spreche ebenfalls das inzwischen schlechte Image der Bausparkassen, die ihre Kunden zuletzt aus alten, gut verzinsten Bausparverträgen mehr oder weniger herausgedrängt haben, erklärt der Experte.
„Auch entstehen dabei Darlehenskosten in Höhe von 107.638 Euro“, so Hopmeier weiter. „Ich würde eher dazu raten, auf das KfW-Darlehen und den Bausparvertrag zu verzichten und die 600.000 Euro über ein Bankdarlehen mit 20 Jahren Laufzeit zu finanzieren. Dieses Darlehen ist etwas teurer, aber nach 20 Jahren sind Sie schuldenfrei.“
Diese Art der Finanzierung koste insgesamt nur 104.843 Euro und sei damit auch um 2.795 Euro günstiger als die Finanztest-Variante.
Dazu komme noch etwas: Beim KfW-Darlehen sei in den ersten zehn Jahren keine Sondertilgung vorgesehen. „In dem alternativen Finanzierungsvorschlag stecken aber jederzeit 5 Prozent Sondertilgungsrecht. Wer in der Lage ist, das zu nutzen, für den fallen die Kosten aufgrund des Zinseszinseffektes nochmals günstiger aus“, fasst der Experte zusammen.
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