Anja van Riesen, Vorständin Frankfurter Leben. © Frankfurter Leben
  • Von Lorenz Klein
  • 22.06.2017 um 10:45
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Der Deal ist durch: Die Finanzaufsicht Bafin hat dem Verkauf der Lebensversicherungssparte der Arag zugestimmt. Das berichtet die Frankfurter Leben, die mit dem Erwerb der Arag Leben künftig 322.000 zusätzliche Lebensversicherungsverträge betreuen wird.

Der Versicherer Arag bestätigte in der vergangenen Woche, das eigene Lebensversicherungs-Geschäft an die Konsolidierungsplattform Frankfurter Leben abgeben zu wollen. Die Finanzaufsicht Bafin hat den Deal nun genehmigt. Man sei von der Bafin darüber informiert worden, dass das Inhaberkontrollverfahren erfolgreich abgeschlossen sei, teilte die Frankfurter Leben am Donnerstag mit.

Demnach werde die Arag Lebensversicherungs-AG den Hauptaktionär wechseln und in Frankfurt Münchener Lebensversicherung AG umfirmieren. Das neue Unternehmen wird den Angaben zufolge 322.000 Lebensversicherungsverträge sowie 2,8 Milliarden Euro Kapitalanlagen verwalten und 120 Mitarbeiter beschäftigen, die schon zuvor den Lebensversicherungsbestand der Arag betreut hatten.

„Die Versicherungsverträge werden mit unveränderten Garantien, Konditionen und Bedingungen fortgeführt“, sagt Anja van Riesen, Vorständin der Frankfurter Leben. Zudem würden die übernommenen Mitarbeiter die Lebensversicherungsverträge „weiterhin in bewährter Qualität verwalten“, so van Riesen. Weitere Zukäufe von anderen Versicherungsunternehmen sind dem Unternehmen zufolge geplant.

Erste Bestandsübertragung genehmigte die Bafin Ende 2016

Ende 2016 hatte die Bafin ihre Zustimmung zur Übernahme des Lebensversicherungsbestands der Basler Leben AG Direktion für Deutschland erteilt. Hierdurch gelang der Frankfurter Leben nach eigenen Angaben als erstes Unternehmen in Deutschland eine Bestandsübertragung klassischer Lebensversicherungen auf eine Run-off-Plattform.

Die Bafin überprüft bei jeder Bestandsübertragung, dass der Käufer weiterhin die Belange der Versicherten wahrt und die Verträge dauerhaft erfüllt. Dazu werden unter anderem die Zuverlässigkeit, das Geschäftsmodell und die Strukturen des Käufers untersucht.

Wie die Frankfurter-Leben-Gruppe weiter mitteilt, wächst mit der jüngsten Übernahme das Bestandsvolumen auf rund 300 Millionen Euro jährliche Bruttobeiträge, die Kapitalanlagen legen um rund 5 Milliarden Euro zu und die Anzahl der Altersvorsorgeverträge auf 450.000. Der Bestand wird dann von insgesamt über 200 Mitarbeitern betreut.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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