Samy Soyah ist Versicherungsmakler bei Hoesch & Partner © Hoesch & Partner
  • Von Oliver Lepold
  • 30.10.2018 um 14:10
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:40 Min

Nicht jeder Versicherer ist in der Anspar- und Rentenphase gleich leistungsstark. Verträge mit schwachen Rentenfaktoren können vor Start der Rente zu einem anderen Versicherer übertragen werden, wenn eine sogenannte Open-Market-Option enthalten ist. Es geht aber auch ohne, weiß Samy Soyah, Versicherungsmakler bei Hoesch & Partner.

Wie läuft ein Wechsel in der Praxis ab?

Wir bekommen die Verrentung des Anbieters für unsere Kunden schriftlich mitgeteilt. Sollte ein Fall wie geschildert vorliegen, rufen wir unsere Kunden an und besprechen das weitere Vorgehen. Basisrenten müssen zwingend verrentet werden, es gibt also keine andere Option, als hier den besten Anbieter zu finden. Der Altanbieter muss jedoch ohne Open-Market-Option erst zustimmen. Bisher war dies kein Problem aufgrund unseres Verhandlungsgeschicks und der Interessenlage des Altanbieters.

Worauf müssen Makler bei der Beratung zu einem Anbieterwechsel besonders achten?

Die gesetzliche Grundlage bei einer Basisrente ist klar, der neue Versicherer übernimmt das Kapital und muss es verrenten, man kann hier aber die Hinterbliebenenabsicherung nachjustieren zum Beispiel mit einer anderen Rentengarantiezeit. Der Kunde muss den Hinweis bekommen, dass sein Kapital erneut in eine Basisrente übertragen wird. Steuerlich ergeben sich daraus keinerlei Probleme. Ansonsten berät sich dieses Thema anhand des erheblichen Mehrwerts für den Kunden praktisch von selbst. Es gibt jedoch nur wenige deutsche Versicherer, die das Verfahren beherrschen und auch eine ordentliche Rente bieten. Hier ist der Markt also sehr begrenzt.

Aber der Kunde zahlt die Provision dann erneut?

Darauf ist natürlich zu achten. Der Kunde hat bereits über den Altvertrag einmal Provision bezahlt. Wird nun der Vertrag übertragen, fällt in einem normalen Tarif einer Einmalzahlung eine neue Provisionszahlung an. Seriöse Makler arbeiten hier mit einem erheblichen Nachlass . Wir bieten unseren Top-Kunden zwei Möglichkeiten an: Variante 1: ein stark rabattierter Tarif. Variante 2: Der Kunde zahlt uns ein Honorar und bekommt dafür einen Nettotarif (ohne Abschlusskosten).  Das wird dem Kunden transparent kommuniziert. Der Wechsel lohnt in jedem Fall, denn der Kunde erhält jahrzehntelang eine deutlich höhere Rente und das erhöht die Kundenbindung.

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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