Ein Immigrant bei der Arbeit: Ökonom Martin Werding glaubt, Zuwanderung könnte das Rentenproblem lösen. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 30.01.2018 um 15:27
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Sinkende Renten, steigende Beiträge – der Sozialwissenschaftler Martin Werding sieht eine gezielte Einwanderungspolitik als einzige Lösung für ein stabiles Rentensystem. „Flüchtlingswellen helfen uns aber eher wenig“, so Werding. Wie genau er sich das vorstellt, erfahren Sie hier.

Nur stetige Zuwanderung könne in den kommenden 20 bis 30 Jahren sinkende Leistungen und höhere Beiträge im Rentensystem verhindern, glaubt der Sozialwissenschaftler und Professor für öffentliche Finanzen an der Universität Bochum, Martin Werding. In einem Interview mit dem Handelsblatt (Dienstagsausgabe) fordert er von der Regierung daher eine gezielte Einwanderungspolitik.

Dabei gehe es nicht um „Flüchtlingswellen“, sondern vielmehr um Menschen, die aufgrund von Fach- und Sprachkenntnissen hierzulande schnell einen Job fänden. Nach Modellrechnungen des Instituts von Werding würde der Rentenbeitragssatz zum Beispiel bei einer jährlichen Zuwanderung von 300.000 Menschen bis 2045 statt auf circa 24 nur auf 22 Prozent steigen und das Rentenniveau von heute 48 auf nur etwa 44,5 Prozent fallen – statt auf 41,5 Prozent.

Man müsse den Arbeitsmarkt in Deutschland daher auch in Zukunft ansprechend für Zuwanderer machen, so Werding. Vor allem steigende Steuern bewirkten oft eher das Gegenteil.

„Wir beobachten seit 2010 einen starken Anstieg bei den Beitragszahlern mit ausländischer Staatsangehörigkeit in der gesetzlichen Rentenversicherung“, so auch die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung, Gundula Roßbach, gegenüber dem Handelsblatt. „Von den Versicherten aus anderen EU-Staaten zahlen über 90 Prozent Beiträge zur Rentenversicherung.“

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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