Airbus präsentiert einen A320 mit überarbeitetem Antriebssystem: Die Aktie des europäischen Flugzeugherstellers ist einer der 50 Titel, die im Aktienindex Euro Stoxx 50 abgebildet sind. Dieses Barometer ist der Standardindex in Indexpolicen © Airbus/Master Films/H. Gouss
  • Von Redaktion
  • 16.03.2016 um 23:49
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lesedauer Lesedauer: ca. 05:20 Min

Indexpolicen sind eine Antwort der Versicherer auf das Niedrigzinsniveau. Sie bieten Sicherheit und gleichzeitig die Chance auf etwas mehr Rendite. Wie die Policen funktionieren und worauf Makler achten müssen.

Aufteilung in 25-Prozent-Schritten

Die Barmenia bietet in ihrer neuen Indexpolice Privat-Rente Index zum Beispiel diese Möglichkeit an. Auch bei Allianz und Stuttgarter können Kunden ihre Überschüsse jedes Jahr in 25-Prozent-Schritten zwischen Indexbeteiligung und sicherer Verzinsung aufteilen. Beim Produkt Index-Safe der Stuttgarter können Kunden außerdem einen „Index-Turbo“ aktivieren. „Dann werden zusätzlich zu den Überschüssen weitere 1,5 Prozent des vorhandenen Guthabens in die Indexbeteiligung investiert“, erklärt Klaus-Peter Klapper, Leiter Produkt- und Vertriebsmarketing der Stuttgarter.

Wählt der Kunde die Index-Variante, kauft der Versicherer Finanzderivate – meist handelt es sich um Optionen –, über die er die Indexbeteiligung abbildet. Die Rendite für das jeweilige Jahr ergibt sich dabei dadurch, dass der Versicherer die Index-Ergebnisse der einzelnen Monate addiert. Aber: Liegt der Index in einem Jahr im Minus, trifft das den Kunden nicht. Dann setzt der Versicherer die Rendite auf 0 Prozent.

Deckel in guten Monaten

Diese Sicherheit bezahlt der Kunde durch eine Deckelung seiner Rendite in guten Monaten. Wie passiert das? In der gängigeren Variante arbeiten die Versicherer mit einem Cap, den der Versicherer jedes Jahr aufs Neue festlegt. Liegt er bei 3 Prozent und der Index schafft 5 Prozent, schreibt der Versicherer dem Kunden trotzdem nur die 3 Prozent gut.

Variante 2, die Stuttgarter und Volkswohl Bund einsetzen, beruht auf einer Indexquote. „Bei einer Quote von beispielsweise 70 Prozent profitiert der Kunde von jeder positiven Performance zu 70 Prozent“, sagt Will. Die Höhe von Cap und Quote bestimmt der Versicherer einmal im Jahr auf Basis der Überschussbeteiligung, des Zinsniveaus, der Volatilität, Dividenden und so weiter.

Wie die Untersuchungen von Assekurata zeigen, performt die Variante mit Cap dabei immer dann besser, wenn der Index relativ wenig schwankt. Will: „In diesen Fällen wirkt sich die abgeschnittene Rendite nur in geringem Umfang limitierend aus.“ Die Quote wiederum ist dann besser, wenn es starke Schwankungen gibt, weil der Kunde von höheren positiven Performance-Ausschlägen anteilig profitiert. Generell gilt aber: je höher Cap und Quote, desto höher die mögliche Rendite und desto besser für den Kunden. 

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