- Von Redaktion
- 15.07.2016 um 09:04
Wegen Computerprogrammen, die systematisch Fehler bei der Berechnung der Erträge und Gutschriften von Riester- und Lebensversicherungsverträgen machten, hatte die Ergo sich im vergangenen Jahr bei 350.000 Kundenverträge verrechnet (wir berichteten). Es wurde dabei sowohl zu viel als auch zu wenig Geld ausgezahlt.
Zu hohe Auszahlungen forderte der Versicherer nicht zurück. Die Kunden, die zu wenig bekamen, erhielten eine Nachzahlung. Wie Finanztest berichtet, scheinen der Ergo dabei aber wieder Fehler unterlaufen zu sein.
Finanztest beruft sich dabei auf den speziellen Fall von Carl Ditges. Im Jahr 2015 hatte ihm die Ergo mitgeteilt, dass man ihm zu wenig Geld ausgezahlt habe, genauer 1.113 Euro zu wenig. Ditges bat daher darum, dass der Versicherer ihm doch offenlegen möge, wie die Auszahlung berechnet wurde.
Wie Finanztest weiter berichtet, soll die Ergo dies abgelehnt haben. Man gewähre Kunden „keinen Einblick“ in die Kalkulation. Es folgte der Appell, Ditges möge den Nachberechnungen vertrauen. Das wiederum lehnte der Kunde ab. Er beschwerte sich daraufhin bei der Finanzaufsichtsbehörde Bafin, die wiederum nun die Kalkulation einsehen wollte.
Beim Zusammenstellen der Unterlagen für die Behörde stellt der Versicherer fest, dass er sich erneut verrechnet hatte. Er hatte einen Schlussüberschussanteil nicht berücksichtigt. Im Mai 2016 erhielt Carl Ditges daher nun die Nachzahlung der Nachzahlung in Höhe von 698 Euro.
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