- Von Juliana Demski
- 01.04.2019 um 06:46
Mit einer eigenen Partei will der Bund der Versicherten (BdV) in zwei Jahren „Ungerechtigkeiten in der Altersvorsorge und legalem Betrug in der Versicherungswirtschaft“ entgegenwirken. Der Name: „Mutige Altersvorsorge Deutschland“ – also MAD.
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„Die MAD wird eine politische Heimat sein für diejenigen, die sich in Sachen Altersvorsoge von den bisherigen Vorsorgeanbietern verschaukelt fühlen“, sagte BdV-Chef Axel Kleinlein laut einer Mitteilung des BdV. „Wer gegen Versicherungen als legaler Betrug in der Altersvorsorge vorgehen will, der setzt sein Kreuz bei der MAD genau richtig.“ Schon lange kritisiert der BdV die Rentenpolitik der Regierung – vergebens, findet er. „Altersvorsorge bedeutet heute klare Entscheidungen für die Zukunft zu fällen. Mit der MAD wird es keine Aufschieberitis mehr geben“, erklärte Kleinlein.
Und weiter: „Die Versicherungswirtschaft treibt mit dem legalen Betrug in der Altersvorsorge unser Land in größere Probleme als Schweinepest, saurer Regen, Brexit und ESC-Niederlagen gemeinsam.“ So seien kapitalbildende Versicherungen als Altersvorsorge grundsätzlich ungeeignet.
Gründungsparteitag für 1. April 2020 geplant
„Mit uns bekommt die Versicherungslobby im politischen Raum harten Gegenwind“, verspricht Kleinlein. Politische Partner sind auch schon ausgemacht. „Wir stehen in engem Kontakt mit den Freudigen-Altersvorsorge-Zentralisten (FAZ) und der Deutschen-Sozial-Gesellschaftlichen-Vorsorge-Ordnung (DSGVO)“, so der BdV-Chef.
Noch befinde sich die MAD in der Gründungsphase. Bis Ende des Jahres aber sollen Satzung und Programm öffentlich gemacht werden. Im kommenden Jahr wolle sich der BdV mit seiner Partei offiziell vorstellen: „Wir werden keine große Überzeugungsarbeit leisten müssen, denn die Altersvorsorge geht jeden an.“ Am 1. April 2020 solle es dann den Gründungsparteitag geben.
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