Alexander Erdland, GDV © GDV
  • Von Redaktion
  • 25.11.2016 um 19:41
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Der Versicherungsverband GDV geht mit dem von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) vorgestellten Rentenkonzept hart ins Gericht. Die Pläne seien „eine große Enttäuschung und das Gegenteil einer generationengerechten Rentenpolitik“, so GDV-Präsident Alexander Erdland.

Das am Freitag von Arbeitsministerin Nahles präsentierte Rentenpaket fällt bei der Versicherungswirtschaft durch. Die Vorschläge der SPD-Ministerin seien „der Einstieg in den Rentenwahlkampf“ und zielten vor allem darauf ab, „neue Finanzquellen für die Rentenversicherung zu erschließen“, indem es eine Versicherungspflicht für Selbstständige in der gesetzlichen Rentenversicherung geben solle, erklärt Alexander Erdland in einer Stellungnahme. Darin bezeichnet der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) das Rentenkonzept als „eine große Enttäuschung und das Gegenteil einer generationengerechten Rentenpolitik“.

Nachdem schon der letzte Wahlkampf um Mütterrente und Rente mit 63 Gesamtkosten von 160 Milliarden Euro allein bis 2030 verursacht hätte, drohten jetzt bis zum Jahr 2045 noch weitere, „hunderte von Milliarden schwere Zusatzbelastungen“ für die Beitragszahler, so Erdland weiter. Diese wäre laut GDV die Folge, wenn das Niveau der Rente von knapp 42 Prozent auf 46 Prozent im Jahr 2045 steigen sollte, wie es Nahles vorschlägt.

Doch ob die Befürchtungen des GDV eintreten werden, wird sich allerdings frühestens nach der Bundestagswahl 2017 zeigen. Denn über die Zukunft des Rentenniveaus und der Rentenbeiträge konnten sich Union und SPD am Donnerstagabend nicht einigen.

GDV begrüßt Pläne zu Erwerbsminderungsrente und Betriebsrente

Zufrieden äußert sich der Verband zu den vom Koalitionsgipfel beschlossenen Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente. Dieser Schritt sei vernünftig, da die Leistungen der Erwerbsminderungsrente häufig nicht ausreichten, um die Betroffenen vor Armut zu bewahren, so Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Geschäftsführung. Auch, dass das Betriebsrentenstärkungsgesetz nun bald ins parlamentarische Verfahren gehe, sei „trotz einiger Kritik im Detail“ ebenso richtig.

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