- Von Lorenz Klein
- 01.06.2017 um 17:45
Weiter hält es der Mercer-Partner für möglich, dass Erhöhung der Gehaltsgrenze im Fördermodell von 2.000 Euro auf 2.200 Euro pro Monat den Kreis der potenziell Begünstigten vergrößert.
Die erweiterte Weitergabe individuell eingesparter Sozialbeiträge sieht Oecking hingegen eher kritisch. Diese erhöhe zwar auf dem Papier die Attraktivität der Entgeltumwandlung, sie entziehe den Betriebspartnern „letztlich aber eine Verfügungsmasse“, findet der Berater. „Dies kann insofern nicht zufriedenstellen.“
Für konsequent hält Oecking hingegen die Tatsache, dass das Garantieverbot „trotz nachhaltiger Interventionen verschiedener Seiten“ unangetastet blieb. „Nur durch den Verzicht auf Garantien wird den durchführenden Einrichtungen ermöglicht, eine attraktive Kapitalanlagestrategie umzusetzen, die die Chance auf angemessene Renditen, unter anderem durch höhere Anteile am Produktivkapital, bietet“, lautet sein Kommentar.
Lob für Garantieverbot
Zudem lasse sich nur durch ein Verbot von Garantien die Konstruktion einer reinen Beitragszusage ohne Haftung des Arbeitgebers „konsequent und widerspruchsfrei“ umsetzen. „Letztlich wurde hier den Sorgen der Arbeitgeber Rechnung getragen, faktisch oder moralisch in Nachhaftung genommen zu werden, wenn eine durchführende Einrichtung zugesicherte Garantien am Ende doch nicht erfüllen kann“, so Oeckens Analyse.
„Ist das große Werk vollbracht?“, fragt der Mercer-Mann – und gibt die Antwort selbst: „Die Politik hat ihre Hausaufgaben gemacht. Aus ihrer Sicht ist das Thema erstmal vom Tisch.“
Das Sozialpartnermodell könnte für die nächsten Generationen die Altersversorgung erheblich verbessern, fährt der Berater fort. Dazu bedürfe es der Bereitschaft der Tarifpartner, die neuen Möglichkeiten „rasch und umfassend“ zu nutzen.
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