Maik Kusch-Nerenz ist Versicherungsmakler und Ruhestandsplaner. © Maik Kusch-Nerenz
  • Von Manila Klafack
  • 08.11.2017 um 16:35
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:35 Min

Warum haben Makler bei den Themen Ruhestandsplanung und Altersarmut eine große Verantwortung? Und wie sollen diese Themen richtig angesprochen werden? Maik Kusch-Nerenz, Versicherungsmakler und Ruhestandsplaner, verrät im Interview, warum er seine Tätigkeit neu ausgerichtet hat und auf welche Strategie er bei der Kundenberatung setzt.

Welche Wege gibt es, um im Alter finanziell abgesichert zu sein, auch wenn man länger lebt als gedacht?

Wichtig ist ein lebenslanges Grundeinkommen und die Absicherung eventueller „Störfaktoren“, wie beispielsweise eines Pflegefalls. Für ein lebenslanges Grundeinkommen sind meiner Ansicht nach Rentenprodukte, gleich welcher Schicht, von substanzstarken Versicherern unverzichtbar. Welche Rentenprodukte aus welcher Schicht das sind, ermittelt man individuell bei der Planung. Investmentdepots dienen eventuell zusätzlich einem Komforteinkommen. Als Grundabsicherung rate ich inzwischen davon ab, da fehlt vielen Kunden die notwendige Disziplin. Dies lehrt mich meine Erfahrung. Oft wird vorzeitig über Gelder verfügt und dadurch immer wieder die Altersvorsorge zerstört.

Was ist aus Ihrer Sicht besonders wichtig?

Kurz und knapp: Ehrlichkeit, Faktentreue und für jede Situation die richtigen Produkte und Produktgeber. Die Produktgeber müssen substanzstark sein, faire Kosten ausweisen, flexible Produkte anbieten und nicht zuletzt spielt für mich auch ein hoher, garantierter Rentenfaktor eine Rolle.

Wie können Kunden angesichts der niedrigen Zinsen am besten vorsorgen? Was empfehlen Sie, wenn Sie darauf angesprochen werden?

Ich weiß, dass hier die Meinungen unter Kollegen stark auseinander gehen. Viele, vor allem ältere Kollegen, sind „typisch deutsch“ übertrieben ängstlich. Schon seit Beginn meiner Tätigkeit vor 18 Jahren empfehle ich investmentbasierte Anlageprodukte. Wer seine Altersvorsorge aufbauen möchte, benötigt auch Rendite. Grundsätzliches wie lange Laufzeiten, Streuung et cetera sind selbstverständlich. Unter Kollegen ist ein weiterer Punkt umstritten, aktiv gemanagte oder passive Produkte. Da die meisten aktiven Aktienfonds langfristig ihren Index nicht schlagen, empfehle ich passive Anlagestrategien. Der Kunde entscheidet in der Beratung, wie hoch sein Aktienanteil sein soll. Ein jährliches Rebalancing erhält ihm seine Quote.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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