- Von Redaktion
- 28.11.2016 um 11:41
Immer mehr Menschen in Deutschland sind auf soziale Mindestsicherungsleistungen wie Hartz IV oder Grundsicherung im Alter angewiesen. Knapp acht Millionen Menschen (9,7 Prozent) haben Ende 2015 entsprechende Transferleistungen erhalten. 2014 traf dies auf knapp 7,4 Millionen Menschen zu (9,1 Prozent). Dabei zeigt sich laut Destatis, dass sowohl die Zahl der Empfänger von Transferleistungen als auch deren Anteil an der Gesamtbevölkerung sowohl in 2014 als auch 2013 weiter gestiegen ist.
Ende 2015 haben fast sechs Millionen Menschen (5,9 Millionen) Hartz-IV-Leistungen erhalten. Das entspricht rund drei Viertel aller Hilfsempfänger (73,1 Prozent).
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem Sozialgesetzbuch (SGB) XII „Sozialhilfe“ haben gut 1,0 Millionen Menschen (13,0 Prozent) bezogen.
Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) stehen demnach knapp 1,0 Millionen Menschen (12,2 Prozent) zu. Weitere rund 137.000 Menschen (1,7 Prozent) haben Hilfe zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen nach dem SGB XII „Sozialhilfe“ in Anspruch genommen.
Soziale Not in Berlin am höchsten
Wie der Bundesländervergleich zeigt, ist der Anteil der Empfänger von Transferleistungen in Berlin (19,4 Prozent) am höchsten, gefolgt von Bremen (18,5 Prozent). Am geringsten fällt die Inanspruchnahme in Bayern (5,2 Prozent) und Baden-Württemberg (6,0 Prozent) aus.
Zur ansteigenden Entwicklung im vergangenen Jahr habe vor allem die starke Zunahme leistungsberechtigter Asylbewerber beigetragen, so Destatis. Ihre Zahl wuchs von 363.000 im Jahr 2014 auf rund 975.000 Ende vorigen Jahres.
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