- Von Lorenz Klein
- 13.06.2017 um 13:17
Der Streit zwischen der Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) und der Allianz über deren Vorsorgekonzept Index Select dauert bereits seit dem vergangenen Jahr an. Kern des Streits stellt die Funktionsweise des Produkts sowie deren öffentliche Darstellung beim Kunden dar.
Zwischen Null-Runden und Renditen von 6 Prozent
Diese Versicherer haben die besten Indexpolicen
Im Vergleich zu einer herkömmlichen Rentenversicherung werden die Sparbeiträge der Index-Select-Kunden nicht fest verzinst angelegt, sondern orientieren sich an der Wertentwicklung des Aktienindex EuroStoxx 50. Verbraucherschützerin Becker-Eiselen ist allerdings der Meinung, dass der Versicherer seine Kunden im Unklaren darüber lasse, in welcher Höhe und in welcher Form der Anleger tatsächlich am Index partizipiere.
So sei die Rendite der Indexpolice nicht primär von der tatsächlichen Wertentwicklung des Aktienindex abhängig, sondern vielmehr von den Überschusserträgen des Lebensversicherers, berichtet die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Allianz stellt diesen Zusammenhang aus Sicht der Verbraucherschützer aber für ihre Kunden nicht erkennbar heraus. „Da die Überschüsse in der aktuellen Niedrigzinsphase zunehmend niedriger ausfallen, ist dies eine wesentliche Information, die die Allianz in ihrer Werbung verschweigt“, sagt Becker-Eiselen.
Allianz hält dagegen
Die Allianz wies die Vorwürfe der VZHH bereits vor der Klageerhebung entschieden zurück und ließ die am 10. Juni endende Frist für eine Unterlassungserklärung verstreichen. Der Versicherer beharrt offenbar auf seinem Standpunkt, dass die Darstellung des Produkts im Internet die wesentlichen Produktmerkmale enthalte und die Angaben keineswegs irreführend seien. Zudem werde das Produkt nicht ohne umfassende Beratung verkauft, erklärte die Allianz in einer Stellungnahme.
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