- Von Redaktion
- 10.11.2016 um 11:07
57 Prozent der Selbstständigen in Deutschland sind nicht bei einer obligatorischen Rentenkasse, also der gesetzlichen Rentenversicherung oder einem berufsständischen Versorgungswerk versichert. Dafür haben sie zum Großteil aber eine Kapitallebensversicherung oder eine private Rentenversicherung abgeschlossen.
Fast zwei Drittel der nicht gesetzlich versicherten Selbstständigen können außerdem auf ein Immobilien-, Geld- oder Anlagevermögen von mindestens 100.000 Euro zugreifen. 40 Prozent haben ein Vermögen von mindestens 250.000 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).
Trotzdem betreiben aber mindestens 12 Prozent der deutschen Selbstständigen noch keine ausreichende Vorsorge. Sie zahlen weder in die gesetzliche noch in eine private Versicherung ein, und ein größeres privates Vermögen (ab 100.000 Euro) besitzen sie auch nicht. Wenn man die Messlatte auf 250.000 Euro festsetzt, sind es sogar 16 Prozent, die nicht vorsorgen. Unter Solo-Selbstständigen sind es nochmal mehr: nämlich 20 Prozent.
DIW-Forscher und Studienautor Karl Brenke sieht bei den Selbstständigen insgesamt nicht die Gefahr einer massenhaften Altersarmut – aber eine beachtliche Minderheit könnte später auf den Bezug der Grundsicherung im Alter angewiesen sein, meint er.
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