- Von Lorenz Klein
- 08.03.2017 um 10:25
„Es ist zu erkennen, dass in einigen Ländern mit kleineren Sparvermögen existenzielle Fragen rund um die Lebensstandardsicherung im Vordergrund stehen“, meint Union-Investment-Chef Reinke. „In Ländern mit höheren Sparvermögen nennen die Menschen häufiger allgemeinere Ziele wie beispielsweise finanzielle Unabhängigkeit.“
Regionale Unterschiede zeigen sich laut Union Investment auch beim Sparen für die Altersvorsorge: Das Thema sei zwar für jeden zweiten Deutschen (50,5 Prozent) ein Motiv zu sparen. Aber zwischen der höchsten (Hessen: 55,5 Prozent) und der niedrigsten Bewertung (Berlin: 44,8 Prozent) liegen „immerhin fast zehn Prozentpunkte“. Eine private Altersvorsorge abgeschlossen haben demnach 27,8 Prozent der Befragten. Am aktivsten hierbei seien die Menschen in Thüringen. Hier sorgten 34,2 Prozent privat für ihr Alter vor, in Mecklenburg-Vorpommern als Schlusslicht tun dies lediglich 18,7 Prozent.
Jeder Dritte meint, eigentlich zu wenig für die Altersvorsorge zu sparen
Dennoch herrsche bei jedem dritten Befragten eher Zweckoptimismus vor, so die Einschätzung der Autoren: So geben 32,4 Prozent der Befragten zu, für die Altersvorsorge eigentlich zu wenig zu sparen, hoffen aber trotzdem im Alter damit klarzukommen. Diese Einstellung sei in Sachsen überdurchschnittlich ausgeprägt (36,6 Prozent), in Schleswig-Holstein am wenigsten (27,7 Prozent).
„Man sieht auch, dass die private Altersvorsorge grundsätzlich überall ein Thema ist. Viele handeln, aber in einigen Bundesländern besteht besonders großer Nachholbedarf“, so Reinke. In einigen östlichen Landesteilen etwa sei „das Prinzip Hoffnung“ überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Hier gelte es, die Menschen davon zu überzeugen, dass es wichtig sei, das Thema nicht zu verdrängen, sagt der Experte.

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