Der 87-jährige Bauer Franz wendet auf einer Bergwiese im Zillertal das frisch gemähte Heu. Hierzulande arbeitet jeder vierte Rentner immerhin in den ersten drei Rentenjahren weiter. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 17.10.2018 um 17:38
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Mehr als jeder vierte Rentenbezieher arbeitet in den ersten drei Jahren seines Ruhestandes weiter – darunter vor allem Frauen, um die eigene Rente aufzubessern. Das zeigt eine Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Demnach neigen auch Besserverdiener dazu, sich nach Renteneintritt weiter zu betätigen – aber aus anderen Gründen.

31 Prozent der Frauen in Deutschland gehen in den ersten drei Jahren ihres Ruhestandes weiterhin einer Beschäftigung nach, bei den Männern sind es 28 Prozent. Die Beweggründe unterscheiden sich dabei oftmals zwischen den Geschlechtern, wie aus einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht.

Demnach arbeiten rund 70 Prozent aller Frauen auch, weil sie auf das Geld angewiesen sind. Bei den Männern sind es hingegen nur 53 Prozent. Begründet wird dies damit, dass Frauen im Schnitt weniger Rente erhalten, weil sie beispielsweise infolge der Familiengründung häufiger in Teilzeit beschäftigt waren.

Doch die Studienautoren konnten eine wichtige Frage nicht beantworten:

„Unklar ist, ob mit dem zusätzlichen Erwerbseinkommen das Wohlstandsniveau vor der Rente erhalten werden soll oder ob diese Personen ihr Existenzminimum sichern müssen“, zitiert der Spiegel aus dem IAB-Bericht.

Aus den Daten geht außerdem hervor, dass gerade bei gutgestellten Rentnerinnen und Rentner mit einer entsprechend guten Ausbildung die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass sie auch nach Renteneintritt weiterarbeiten. Hier steht dann aber eher das Motiv „Aus Spaß an der Freude“ im Vordergrund.

Die Studie beruht auf den Angaben von rund tausend Männern und Frauen im Alter von 58 bis 69 Jahren, die seit maximal drei Jahren eine Altersrente erhalten. Zugrunde liegen Daten des Nationalen Bildungspanels aus den Jahren 2012 bis 2016.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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