- Von Redaktion
- 08.07.2015 um 15:47
Lange hat die Versicherungsbranche in Schockstarre verharrt. Nun scheint sich etwas zu tun. Zu diesem Schluss zumindest kommt eine Studie von Allianz Global Investors (Allianz GI). Denn entgegen ihrer ursprünglichen Gewohnheiten wollen institutionelle Anleger vermehrt in Aktien anlegen.
Zwar macht der Aktienmarkt weiterhin 85 Prozent von ihnen Angst. Dennoch werden sie mutiger. So wollen 62 Prozent der befragten deutschen Profianleger insbesondere bei europäischen Aktien zugreifen. 40 Prozent wollen Immobilien kaufen und 32 Prozent US-Aktien in ihr Portfolio aufnehmen.
Dass Aktien stärker schwanken, ist ein Grund, warum institutionelle Investoren hier bislang kaum kauften. Deshalb, so 47 Prozent der Befragten, würden sie defensive Aktienstrategien bevorzugen. Auch setzen 73 Prozent der Befragten im Risikomanagement auf das Schlagwort Streuung. Das bedeutet, sie versuchen sich regional nicht einzuschränken, sondern Anlagen aus möglichst vielen Ländern im Topf zu haben.
Das Fazit von Tobias Pross, Europa-Chef von Allianz GI: „In Folge des anhaltenden Niedrigzinsumfelds sind institutionelle Anleger ganz bewusst stärker ins Risiko gegangen und haben ihre Aktienquoten erhöht. Zudem haben sie den Charme von defensiven Aktien entdeckt, die sich durch weitgehend konjunkturunabhängige Cash-flows und stabile Dividendenzahlungen auszeichnen. Insofern ist das Handeln der Investoren notwendig und vernünftig.“
Der Allianz GI Risk-Monitor ist eine global angelegte Studie. Teilgenommen haben 735 institutionelle Investoren aus aller Welt. Erhebungszeitraum für die aktuelle Analyse war das erste Quartal 2015.
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