- Von Lorenz Klein
- 13.06.2017 um 16:55
Weiter erklärten Sie, dass Ihr Unternehmen als Anbieter für individuelle Sozialpartnermodelle bereit stünde. Solche Modelle müssen aber erst noch entwickelt werden. Welche Schritte stehen als nächstes an?
Wir sind schon mittendrin in der Entwicklung. Ich rechne damit, dass es Mitte 2018 zu ersten Tarifabschlüssen kommen wird, die ein Sozialpartnermodell beinhalten. Wir empfehlen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaft aber nicht zu warten, bis der Tarifvertrag ausläuft, sondern bereits jetzt auf bewährte bAV-Anbieter zuzugehen, die über eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Vorsorgeprodukten, in der Kapitalanlage und in der Verwaltung von lebenslangen, kundenindividuellen Versicherungskonten verfügen. Die HDI Lebensversicherung ist über ihre Vorgängergesellschaft bereits seit den 1920er Jahren auf diesem Gebiet tätig. Bei der genauen Ausgestaltung des Sozialpartnermodells beraten wir gerne und werden auf die individuellen Wünsche der Tarifparteien der jeweiligen Branche eingehen. Auch was die Kapitalanlage angeht, sind wir flexibel: Neben unserer hauseigenen Talanx Asset Management können wir uns vorstellen, auch mit anderen Investmentgesellschaften und Banken zu kooperieren.
Welche Wachstumsziele peilen Sie an, nachdem die Politik mit der bAV-Reform nun für Klarheit gesorgt hat?
In Deutschland arbeiten rund elf Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in tarifgebundenen Unternehmen. Davon hat rund die Hälfte noch keine bAV. Wir gehen davon aus, dass viele Tarifvertragsparteien das Sozialpartnermodell nutzen werden. Von diesem Kuchen wollen wir uns ein großes Stück sichern.
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