Den Berater löchern und nichts unterschreiben, was man nicht versteht: Das sind die zwei Haupttipps von Buch-Autor Sebastian Tonn. © Panthermedia
  • Von Redaktion
  • 18.07.2016 um 11:08
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Buch-Autor Sebastian Tonn warnt Verbraucher davor, sich für ein Altersvorsorgeprodukt zu entscheiden, das sie nicht verstehen. Fragen, Fragen, Fragen sollten Kunden ihren Berater – bis er irgendwann „kraftlos zu Boden sinkt“. Welche Fragen dabei unbedingt auf die Liste gehören, lesen Sie hier.

Sebastian Tonn ist Autor des Buches „1x Rente bitte! Die große Portion“. Darin empfiehlt er seinen Lesern, niemals ein Produkt abzuschließen, das sie nicht verstehen. Vielmehr gehe es darum, sich schlau zu fragen. Folgende vier Fragen müssten seiner Ansicht nach unbedingt auf der Liste stehen, schreibt er in der Zeitung Bild.

Frage 1: Passt das Produkt zum Leben der Kunden?

Die Zeiten, in denen man einmal bei einem Unternehmen anfing und es die nächsten 50 Jahre bis zur Rente nicht mehr verließ, sind vorbei. Heute ist man mal angestellt, mal selbstständig, mal im Ausland und so weiter.

Daher sei es wichtig, dass sich das Altersvorsorgeprodukt auch an den Lebensweg des Kunden anpassen könne. Als Beispiel führt Tonn die Riester-Rente an: „Wussten Sie zum Beispiel, dass Sie als Single bei einer Riester-Police staatliche Zulagen und Steuervorteil nur dauerhaft in Anspruch nehmen können, wenn Sie immer angestellt arbeiten? Wahrscheinlich nicht. Erzählt Ihnen aber auch keiner vor der Unterschrift“, so die These des Autoren.

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Frage 2: Wie viel kostet das Produkt?

Man sollte immer die laufenden Kosten und die Einmalkosten von Produkten erfragen, so Tonn weiter. Zu hohe Kosten könnten nämlich schnell die Rendite des Produktes aufzehren. Gerade hier gelte es, besonders lange nachzubohren, so der Experte.

Frage 3: Wie hoch ist die durchschnittlich zu erwartende Rendite?

Hier müssten Verbraucher aufpassen, weil viele Produktanbieter die Rendite vor Kosten ausweisen würden. Für den Sparer sei aber vor allem interessant, was nach Kosten übrig bleibt.

Frage 4: Welches Risiko geht man mit dem Produkt ein?

10 Prozent Rendite, aber 0 Risiko? Finger weg, das gibt es nicht. Rendite gibt es nur, wenn man ein gewisses Risiko eingeht. Und in Zeiten des Nullzinsniveaus an den Kapitalmärkten gilt das umso mehr. Tonn rät: „Achten sollten Sie vor allem darauf, dass die Anlage breit gestreut und damit das Risiko verteilt ist.“

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