- Von Juliana Demski
- 16.09.2019 um 08:13
Wenn es darum geht, sich zum Thema Finanzen zu bilden, sieht die absolute Mehrheit der Deutschen zuerst jeden einzelnen Bürger in der Verantwortung: 72 Prozent setzen auf eigenverantwortliches Handeln. 68 Prozent sehen auch die Eltern in der Pflicht, ihre Kinder über das Thema aufzuklären, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Forsa zeigt. Weitere 61 Prozent wollen, dass das Thema Geld ein eigenes Schulfach bekommt.
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Fehlendes Finanzwissen sorgt bei Sparern für Einbußen
Meinungsunterschiede zeigen sich vor allem zwischen den Generationen:
Für die Generation über 50 ist in erster Linie jeder Bürger selbst verantwortlich, sich das notwendige Finanzwissen anzueignen. 73 Prozent der Befragten in dieser Altersgruppe vertreten diese Meinung. Bei den unter 30-Jährigen fällt der Anspruch an den Einzelnen etwas schwächer aus: Lediglich 66 Prozent – und damit 6 Prozentpunkte weniger als bei den Älteren – sprechen sich dafür aus, dass sich jeder Deutsche individuell in Finanzfragen bilden sollte.
Die Befragten zwischen 18 und 29 Jahren schreiben hingegen der Schule eine vergleichsweise hohe Verantwortung zu: 71 Prozent wollen, dass Lehrer Schüler in Geldfragen unterrichten, nur 54 Prozent der Älteren erachten das als eine gute Idee. Für rund die Hälfte aller Befragten ist Finanzbildung auch ein Thema, über das die Bundesregierung aufklären sollte. Ebenso sehen sie Banken in der Pflicht.
Wer sich hingegen selbstständig in Sachen bilden möchte, denkt dabei häufig an Verbraucherorganisationen wie Verbraucherzentralen oder der Stiftung Warentest. 86 Prozent der Befragten sind diesen zugeneigt. Auf dem zweiten Rang folgt mit 83 Prozent die Wissensvermittlung durch Fachleute in Schulen, gefolgt von Weiterbildung in Unternehmen zum Beispiel zum Thema Altersvorsorge mit 79 Prozent.
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