- Von Redaktion
- 19.07.2016 um 11:09
Mehr als 80 Prozent der Deutschen sind überzeugt, dass ohne zusätzliche private Altersvorsorge niemand seinen Lebensstandard im Alter wird aufrecht erhalten können. 52 Prozent (61 Prozent in der Gruppe der 18- bis 35-Jährigen) fürchten sich vor Altersarmut. Und 61 Prozent glauben, dass das gesetzliche Rentensystem in Deutschland über kurz oder lang zusammenbrechen wird.
Das ist das Ergebnis eines aktuellen Themenradars der Deutschen Bank. Nur 23 Prozent der Befragten vertrauen aus diesen Gründen in Sachen Altersvorsorge auf den Staat. Der Aussage „Die gesetzliche Rente ist das Einzige, auf das man sich wirklich verlassen kann“ stimmen nur 13 Prozent der Befragten zu.
Trotzdem dieser Glaubenssätze kümmern sich zu wenige Leute um ihre Altersvorsorge. 43 Prozent der Befragten geben an, dass sie sich noch mit dem Thema befassen müssen, bei den Jüngeren sind es 58 Prozent.
Die Gründe sind vielfältig: 70 Prozent sagen, dass ihnen Altersvorsorgeprodukte oft zu unverständlich oder kompliziert sind, 49 Prozent empfinden es als sehr lästig, sich um die Altersvorsorge kümmern zu müssen. 42 Prozent sagen, sie würden gerne etwas in die private Vorsorge stecken, haben aber kein Geld übrig. 44 Prozent scheitern nach eigenen Angaben aber auch daran, dass sie sich nicht zwischen der Vielzahl verschiedener Produkte entscheiden können.
Frank Breiting, Leiter private Altersvorsorge bei der Deutschen Asset Management, sieht hier ein klares Signal für die Politik: „Die Politik sollte sich bei ihren kommenden Reformen vor allem auf die Vereinfachung des bestehenden Systems konzentrieren und nicht noch weitere Instrumente schaffen.“
Für den Themenradar der Deutschen Bank wurden in einer repräsentativen Online-Umfrage 500 Bundesbürger im Alter von 18 bis 59 Jahren befragt.
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